Nach der Fifa Fußball-WM in diesem Jahr steht der Ball nicht still. Während unsere Jungs derzeit mit der Qualifikation für die Fußball EM 2012 vollauf beschäftigt sind, trainieren unsere Mädels für die Frauen-Fußball-WM 2011. Eine Wanderausstellung stimmt die Frankfurter jetzt schon mal auf den Event ein.

„20 Köpfe, 11 Geschichten. Zur Historie des Frauenfußballs in Frankfurt“, so der Titel der Wanderausstellung, die auf den Frankfurter Frauenfußball zurückblickt. Die Ausstellung beschäfigt sich mit der Geschichte des Frauenfußball in Frankfurt, aber auch in ganz Deutschland. Ab dem 17. September 2010 ist sie bis Ende des Monats im Frankfurter Römer zu sehen; anschließend wandert sie durch verschiedene Orte in Frankfurt bis zur WM 2011. Im Anschluss daran soll sie im Eintracht Museum in die Dauerausstellung integriert werden.

Die Geschichte des Frauenfußball in Frankfurt begann mit dem Engagement von Lotte Specht. Die Metzgertochter war begeisterter Fan des FSV Frankfurt und suchte 1930 über ein Zeitungsinserat weitere Frauen, die selbst aktiv Fußball spielen wollten. Sie gründeten den 1. Deutschen Damen Fußballclub (1. DDFC), der zunächst ein hämisches Medienecho erntete. Bereits im Folgejahr löste sich der Club wieder auf, und der Frauenfußball versank bis weit in die Nachkriegszeit in der Versenkung.

Erst 1970 erlaubte der DFB offiziell die Zulassung von Damenfußballspielen, woraufhin in Frankfurt die Damenfußball-Abteilungen wie Pilze aus dem Boden schossen, darunter der TSG 51, Union Niederrad, SG Praunheim oder der FSV Frankfurt. Dabei hatten die fußballbegeisterten Mädchen und Frauen mit allerlei Vorurteilen zu kämpfen, etwa dass die Ausübung des Sports ihrer Gesundheit schade.

„20 Köpfe, 11 Geschichten“ zeichnet diese Anfangsentwicklung des Frauenfußball bis heute anhand von Pokalen, Zeitungsausschnitten und Trikots nach und stimmt auf die Frauenfußball-WM 2011 ein, bei der insgesamt vier Spiele inklusive des Finale am 17. Juli 2011 in Frankfurt ausgetragen werden.

„20 Köpfe, 11 Geschichten“, Wanderausstellung
17. bis 30. September im Frankfurter Römer