„Ich drück‘ für dich!“ – neue Sicherheitskampagne vom HVV

Habt ihr auch schon die neuen Plakate an den Bahnhöfen und in den Bahnen gesehen? Die kleinen Flyer, die an den Griffen hängen oder die Mädels und Jungs in ihren HVV-Kluften, die euch was erzählen wollen? Oder habt ihr euch auch schon über die Aufkleber vor den Notrufsäulen gewundert?

Diese Mittel sind nämlich Bestandteile der neuen Sicherheitskampagne des HVV. Überall an den Bahnstationen und in den U- und S-Bahnen findet ihr kleine und große Plakate auf denen Männer und Frauen jeden Alters und jeder Herkunft abgebildet sind und darüber in großen Letten steht „Ich drück‘ für dich“.

Geworben wird für die Notrufsäule, die jeder Mensch betätigen sollte, wenn er sich nicht traut in eine gefährliche Situation einzugreifen. Dann kann dies, eigentlich nicht zu übersehende orange Säule, betätigt werden und Sicherheitskräfte kommen.

Bis zum 2. Oktober stehen noch die netten Aufklärungsmenschen an den Bahnhöfen, mal sehen wie lange die Plakate dann noch hängen. Jeder, der ein bisschen die Medien in den letzten Monaten verfolgt hat kann sich denken, wieso für die Säulen geworben wird. Nach der Tötung am Jungfernstieg und der Messerattake in einem HVV Bus und natürlich den zahlreichen anderen Fällen in Hamburg und dem Rest von Deutschland scheint es schon fast bitternötig zu sein den Leuten zu zeigen „Hey, hier könnt ihr Hilfe holen!“.

Ich bin ja geteilter Meinung was diese „Aktion“ angeht.
Auf der einen Sache ist es natürlich eine klasse Aktion und ist anscheinend verdammt wichtig. Auf der anderen bin ich maßlos traurig darüber, dass sowas überhaupt nötig ist! Ich habe letztens mal wieder Stern TV geschaut, denn dort ging es um die Zivilcourage. Kaum ein Mensch griff ein, sie telefonierten weiter, guckten zu. Kein Mensch half dem alten Mann, der sich über einen rauchenden Fahrgast beschwerte, der daraufhin angepöbelt und angegriffen wurde (es wurde sogar noch gesagt, er habe ja selbst Schuld). Kein Mensch griff ein, als eine Frau belästigt, verfolgt und außerhalb der Bahn gepackt wurde. Kein Mensch holte die Polizei, als andere auf offener Straße zusammengeschlagen wurde. Mir kamen die Tränen. Denn ich könnte das nicht. Obwohl ich körperlich unterlegen bin würde ich nicht zuschauen, wenn jemandem anderen Gewalt angetan wird. Ich denke mir dann immer „das kann auch ein Freund/ein Familienmitglied sein, dem das passiert“- da will man ja schließlich auch, dass dem geholfen wird.

Was denkt ihr über die HVV-Aktion? Gut oder schlecht? Was löst sie in euch aus? Mehr über die „Ich drück‘ für dich“ Kampagne findet ihr hier.

2 comments on “„Ich drück‘ für dich!“ – neue Sicherheitskampagne vom HVV

  1. pahnke mario

    WIE…!????
    Die Konntrollöre schmeißen mich auf die Bank , drücken mir die Luft am Halz ab (WÜRGEN MICH)
    mit dem Kommentar, euch schwule kriegen wir auch noch ! )
    HOFFE die Aufzeichnung (Viedeo)
    IST NOCH DA::! (WIRD JA ANGEBLICH
    24,00 Stunden gespeichert)

  2. Babette Post author

    Hallo Mario,

    wenn du diesen Fall bei der Polizei angezeigt hast, dann kann das Video verwertet werden. Wenn das nicht innerhalb dieser Zeit passiert ist, dann wird es gelöscht. Ich hoffe, dass du Anzeige erstattet hast, wenn es denn so war.

    Interessant wäre aber auch zu wissen wie es dazu kam!

    Es ist allerdings unklug seine Adresse im Internet zu veröffentlichen, deswegen habe ich diese mal zu deinem Schutz rausgenommen.

    Ich hoffe, dass du dein Recht bekommst.

    Lieber Gruß
    Babette

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