Hamburger Discotheken viel zu laut

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27 Discotheken wurden unangemeldet getestet. 100 Dezibel sind vom Gesundheitsschutz gefordet, doch 90% der Messungen ergaben, das die Musik lauter als der geforderte Wert ist.

Obwohl fast jeder Mensch weiß wie schädlich laute Musik ist, gehen immer noch (zu) viele das Risiko eines dauerhaften Hörschadens ein. Die Krankenkassen melden bereits steigende Kosten für Hörhilfen bei jungen Versicherten.

27 Lokale getestet
Getestet wurde im November und Dezember ’07 am Wochenende zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens, aller größen und Musikstile. Die bei den Messungen festgestellten 103 Dezibel (statt 100) entspricht einer Verdopplung der Schallenergie, da Dezibel mit einer logarithmischen Skala gemessen werden. Das Maximum lag 107 Dezibel. Nur zehn Prozent der Lokale sorgen sich um ihre Gäste- dort lagen die Werte unter 100 Dezibel. In keiner Disco hingehen wurden beim DJ oder eine Anzeige der Lautstärke für das Publikum vorhanden.

Bundeseinheitliche Regelung?
„Die Ergebnisse sind aus Sicht des Gesundheitsschutzes nicht akzeptabel“, so Schnieber-Jastram. „Es erscheint daher angezeigt, zusammen mit dem Bund und den Ländern Überlegungen über ein möglichst bundeseinheitliches Vorgehen anzustellen, um das Gehör der Gäste zu schützen.“ Das sollte speziell bei den „Underage Clubs“ berücksichtigt werden, sonst wird das Gehör schon im jungen Alter der der scheinbar viel zu lauten Musik ausgesetzt.

Angeboten gibt es bereits: Das Qualitätssiegel „Freiwillig kontrollierte Lautstärke“ und DJ-Seminare um den sogenannten „DJ-Führerschein“ zu bekommen. Bundesweit hat es Bemühungen gegeben, den freiwilligen Weg zur Einhaltung der 100 Dezibelgrenze zu unterstützen. Doch die Resonanz ist eher mittelmäßig.

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