Bread & Butter – die Modemesse wieder in Berlin

Vergangene Woche verabschiedete sich die Modemesse Bread & Butter von Barcelona um am 1. Juni seine Zelte in Berlin aufzuschlagen.

Denn die schillernde Modemesse „Bread & Butter 2009“ kommt in die Hauptstadt und wird sich im stillgelegten Flughafen Tempelhof einquartieren.

Die Modemesse hat sich auf Streetwear, Jeans und jüngere, schräge Mode für junge Menschen spezialisiert und ist in der Modeszene schon längst etabliert.

Vom 1. bis 3. Juli wird dieses Modespektakel in den Hangars des Flughafen Tempelhof ausgerichtet.

Der einst so legendäre Flughafen, der im 2. Weltkrieg mit seiner Luftbrücke und den „Rosinenbombern“ das Überleben der Berliner sicherte,  wurde im Herbst des letzen Jahres geschlossen.

Doch nun bekommt der Flughafen wieder eine Möglichkeit, seine geschichtsträchtigen Tore zu öffnen, indem der „Bread & Butter“ der Raum geboten wird.

Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit begrüßte die Fashion-Show mit den Worten, das diese Messe eine große Möglichkeit und Perspektive für die Modemetropole und die Weiterentwicklung des Flughafens Tempelhofs sei.

Bread & Butter ist zurück in Berlin

Dennoch, so Wowereit, bedeutet das aber nicht, dass andere Anwärter ebenfalls zum Zuge kommen und sich im Flughafen für derartige Events einquartierten dürften.

Diese Sache für „Bread & Butter“ sei einmalig und sie finde ja auch nur wenige Wochen im Jahr statt.

Sehr schade, wie ich finde, der Flughafen Tempelhof gibt doch als geschichtsträchtiger Standort ein gute Basis dafür ab, oder?

In Tempelhof wird die halbjährlich organisierte Messe 60 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung haben. In Barcelona hatte die Fashionshow 80 000 Fachbesucher verzeichnet für Berlin erwartet man noch mehr Besucher und rechnet mit circa 800 bis 900 Ausstellern.

2 comments on “Bread & Butter – die Modemesse wieder in Berlin

  1. Tempelhofer

    „Tempelhof-Schöneberg vor dem ersten Bürgerentscheid
    Bürgerbegehren ´Das Denkmal Flughafen Tempelhof erhalten – Weltkulturerbe schützen´ erfolgreich – Neues Volksbegehren im Endspurt“
    Das Bürgerbegehren mit dem Titel „Den Flughafen Tempelhof erhalten, als Weltkulturerbe schützen“ wurde erfolgreich beendet. Auf einer Pressekonferenz am Flughafen Tempelhof gaben die drei Vertrauensleute des Aktionsbündnisses heute das Ergebnis bekannt und stellten ihre weiteren Planungen vor.
    „Beim Wahlleiter wurden insgesamt 10.417 Unterschriften abgegebenen – davon wurden insgesamt 7733 Stimmen als gültig bestätigt“ so Andreas Donati vom Aktionsbündnis be-4-tempelhof.de.
    Am 18. März 2009 hat das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin gemäß § 45 Abs 3 und 4 BezVG festgestellt, dass das Bürgerbegehren „Das Denkmal Flughafen Tempelhof erhalten – als Weltkulturerbe schützen“ zustande gekommen ist.
    Inzwischen wurde auf der letzten Bezirksverordnetensitzung (BVV-Sitzung) am 18.März 2009 beschlossen, dass es am 07. Juni 2009 zum ersten Bürgerentscheid in Tempelhof-Schöneberg kommt.
    Ziel des Bürgerbegehrens ist der Erhalt des Flughafens Tempelhof in seiner Gesamtheit, eine Erweiterung des Denkmalschutzes auf die Gesamtanlage und eine zukünftige Ernennung zum UNESCO Weltkulturerbe.
    Volker Perplies, vom Aktionsbündnis: „Unser Ziel ist NICHT der Verkehrsflughafen, wie er 2008 im ICAT Volksentscheid abgestimmt wurde. Mit dem Bürgerbegehren wollen wir Tempelhof zunächst einmal in der Form erhalten, wie diesen Ort 85 Jahre Geschichte geprägt haben. In diesem Rahmen sind zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten – auch gleichzeitig – denkbar.
    Für uns ist vor allem wichtig, daß Tempelhof als ganzes und authentisch erhalten wird. Im Rahmen des Calls for Ideas haben wir dazu eine Fülle von Vorschlägen gemacht. “
    Für die komenden Wochen kündigt das Aktionsbündins die Einreichung eines neuen Volksbegehrens an. Wir habe inzwischen über 90% der norwendigen Unterschriften zusammen.
    Michael Paul: „Thema wird auch hier der Erhalt des Flughafens als Weltkulturerbe analog zum Bürgerbegehren sein. Außerdem werden wir das Volksbegehren nutzen, um endlich Transparenz in die Senatspolitik zu bringen. Mit Regelungen zur Akteneinsicht, zum Verbot von Aufsichtsratsmandaten und der Offenlegung von Einkünften bei Senatsmitgliedern wird unser Volksbegehren ein Meilenstein in Sachen demokratischer Kultur sein.“
    „Bürger- und Volksbegehren bieten die große Chance, die verfahrene Situation in Tempelhof endlich auf einen vernünftigen und konsensfähigen Weg zu bringen. Tempelhof war für Klaus Wowereit bisher ein politisches Fiasko. Wir reichen ihm hiermit noch einmal die Hand für einen politischen Kompromiß. Wir werden aber auch sehr deutlich zeigen, was die Wähler wollen. So wie es bisher lief, kann es nicht weiter gehen.“
    Das Aktionsbündnis appelliert deshalb an alle Berlinerinnen und Berliner, Tempelhof als herausragendes Denkmal zu erhalten und den Bürgerentscheid als auch die Unterschriftensammlung zum neuen Volksentscheid zu unterstützen.

  2. Tempelhofer

    Streetart für Squat Tempelhof oder Basisdemokrtie mit Sturmhaube?

    Die “Möchte-Gern-Besetzer” haben – genauso wenig wie der Senat – kein Mandat um die Interessen der Anwohner vertreten.

    Die Anwohner haben ganz klar für den Flughafen votiert, sie wollen nicht auf das Flugfeld und sie wollen auch nicht das Sie den Flughafen besetzen.

    Von 91 585 gültigen Stimmen stimmten 62 054 (68%) für das Anliegen “Das Denkmal Flughafen Tempelhof erhalten – als Weltkulturerbe schützen”.

    Im Vergleich: CDU, Grüne und SPD kommen zusammen auf insgesamt ca. 71 000 Stimmen.

    Damit haben die Bürger im Bezirk Tempelhof-Schönerberg ein Votum getroffen, die von den Entscheidungen des Berliner Senats direkt betroffen sind. Das vorliegende Ergebnis ist ein Erfolg der Bürger, die dieses Mal ohne Unterstützung von Parteien und kommerzielle Interessen eine Vernunftentscheidung herbeigeführt haben.

    Das Ergebnis zeigt zudem, dass der Erhalt des Flughafens Tempelhof für die Menschen noch immer ein wichtiges Anliegen ist. Es waren nicht Großindustrielle, Bonzen und Vielflieger, die diese Entscheidung herbeigeführt haben, es waren ver­antwortungsbewusste Menschen, die Tempelhof als ein Teil ihrer persönlichen Geschichte und Identität erhalten wollen.

    Können Sie so viel Bürgerwillen akzeptieren? Oder zählt der Wille der Chaoten aus ganz Europa mehr?

    Wenn Sie ins Grünen wollen, dann gehen Sie in die Hasenheide und bringen Sie auch eine Gießkanne und vielleicht etwas Gartengerät mit – zur Pflege der Parks Hasenheide. Der hätte es dringend nötig.

    Und noch was – denken Sie daran: Die Hasenheide ist keine öffentliche Toilette und auch kein Drogenumschlagplatz! Das Gelände des Flughafen darf es nie werden!

    Auf der Internetseite gibt es einen Link zu folgenden Beitrag des Aktionsbündnisses be-4-tempelhof.de:

    Call for Ideas zur Zukunft des Flughafens Tempelhof UNESCO Welterbestätte „Flughafen Tempelhof“ Beitrag im Rahmen des „Nach“nutzungsverfahrens für den Flughafen Tempelhof der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin.

    Neben einer moderaten Nutzung für Flugbetrieb, gibt auch viel Platz für viele weitere Ideen.

    Allerdings eine denkmalgerechte Nutzung kann vernünftigerweise nur im Kontext eines Flughafens erfolgen.

    Unter Punkt fünf – Nutzungskonzept

    Nach Meinung des Aktionsbündnis muss die zukünftige Nutzung den vorhandenen Zustand bewahren, einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglich und volkswirtschaftlichen Nutzen bringen. Sie muss zudem Akzeptanz bei der Berliner Bevölkerung besitzen und der historischen Bedeutung Rechnung tragen.

    Das Nutzungskonzept beruht daher auf folgenden Prinzipien:
    1. Authentischer Erhalt der Flughafen Gesamtanlage
    2. Spezialisierte luftverkehrliche Nutzung
    3. Luftverkehrsnahe Nutzung
    4. Luftfahrtbezogene Bildung und Ausbildung
    5. Historisch Museale Nutzung
    6. Vermietung (Messen, Konzerte, Veranstaltungen z.B. Feuerwerk oder Chaostage)

    Diese Prinzipien werden im Text weiter erläutert.

    Die derzeit vom Senat betriebenen Planungen und publizierten „Nachnutzungskonzepte“ werden dieser Bedeutung nicht gerecht weder der der Flughafengegner noch der der Flughafenbefürworter.

    Vielleicht erklärt dies auch das Ergebnis des Bürgerentscheides im Bezirk Tempelhof-Schöneberg also der Anwohner: Das Bündnis vereinigte fast so viele Stimmen auf sich wie die drei wichtigsten Parteien in dem Wahlkreis – SPD, CDU und Grüne

    Zu guter Letzt: Auch das Aktionsbündnis ist gegen die Bauspekulation und Bebauung der Grünfläche. Tempelhof so wie es ist, sorgt auch für den Frischluftaustausch für ganz Berlin – auch für Kreuzberg und Friedrichshain. (Flurwinde s. a. Senatverwaltung Stadtentwicklung) Wir wissen auch, dass auf dem Gelände ein geschützter Bestand an Tieren ihre Heimat beheimatet ist – unter anderen Füchse.

    Wir wollen das das so bleibt und ich hoffe der Fuchs sagt hier nicht für immer und endgültig gute Nacht.

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