Von der Weser an den Main – Thomas Schaaf übernimmt Trainerposten bei Eintracht Frankfurt

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Der bisherige Eintracht-Coach hatte frühzeitig verkündet, dass er zum Saisonende aufhört. Nun haben die Verantwortlichen einen Nachfolger präsentiert: Thomas Schaaf, der langjährige Trainer von Werder Bremen.

Thomas Schaaf: Vertrag bis 2016

Lange hatten Medien und Fans spekuliert, wen das Eintracht-Präsidium für den Trainerposten verpflichtet. Vor zahlreichen Fernsehkameras stellte es nun Thomas Schaaf vor, ihn hatte fast keiner auf dem Zettel. Stattdessen tippten viele auf Bernd Schuster oder Thorsten Fink. Die Entscheidung macht aber Sinn: Mit Schaaf verpflichtet die Eintracht einen erfahrenen Bundesligatrainer, der mit Werder Bremen sogar ein Mal die Deutsche Meisterschaft gewonnen hat. Zudem dürfte dessen Spielkonzept die Entscheidungsträger überzeugt haben. Wie Vorgänger Veh bevorzugt Schaaf eine offensive, oftmals spektakuläre Spielweise. Das verspricht Kontinuität, die Mannschaft muss sich nicht an eine völlig andere taktische Ausrichtung gewöhnen.

Schafft es Schaaf in der Fremde?

Viele Fußballbegeisterte werden den Weg Schaafs mit der Eintracht (zum Beispiel hier) interessiert beobachten. Der gebürtige Mannheimer, der schon im Alter von vier Jahren zusammen mit seiner Mutter nach Bremen zog, ist ein Phänomen: Vierzehn Jahre lang trainierte er Werder, zuvor spielte er siebzehn Jahre dort. In der Hansestadt genoss er deshalb eine hohe Autorität, auch in weniger erfolgreichen Saisons sah er sich mit nur wenig Kritik konfrontiert. Nun muss sich Schaaf an eine neue Stadt gewöhnen und sich bei einem bisher unbekannten Verein beweisen. Sollten Erfolge ausbleiben, dürfte er den Unmut von Fans und Medien viel schneller zu spüren bekommen. Der 53-Jährige zeigte sich bei der Vorstellung aber zuversichtlich: Er lobte die gute Entwicklung der Eintracht und ist sich sicher, dass sich diese fortsetzen lässt. Richtig zufrieden können die Verantwortlichen mit der letzten Saison aber nicht sein, die Eintracht landete auf dem 13. Platz. Von Schaaf dürften sie sich eine deutliche Verbesserung erhoffen.

Neues Engagement nach einem Jahr Auszeit

Nach seinem Ausstieg bei Werder tauchte Schaaf eine Saison lang ab, in der Öffentlichkeit war nichts von ihm zu hören. Nach eigener Aussage hat er diese Erholung ohne Medienrummel genossen. Die Ruhe ist nun vorbei: Ab sofort richtet sich der Fokus auf ihn und seine Mannschaft.

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