Kölner Dom: UNESCO Weltkulturerbe und Wahrzeichen der Stadt

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Der Kölner Dom – beziehungsweise die Hohe Domkirche zu Köln, wie der Sakralbau offiziell heißt – ist weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Er zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten in Europa und bildet den würdevollen Mittelpunkt seiner Heimatstadt.

Der Kölner Dom thront im Zentrum der Stadt, dort wo der Hauptbahnhof, der Eingang zum großen Einkaufsviertel und die wichtigsten Museen das kulturelle und wirtschaftliche Herz der Rhein-Metropole bilden. Die Hohe Domkirche zu Köln ist für viele Touristen der allererste Anlaufpunkt, sodass es mittlerweile fast schon zum Klischee geworden ist, als Besucher hierher zu kommen. Doch dieser Kirchenbau ist nun einmal die bedeutendste Sehenswürdigkeit Kölns, und Niemand hat die Stadt wirklich gesehen, wenn er den Dom nicht besucht hat.

Kölner Dom: Was lange währt…

Die Geschichte des Dombaus ist äußerst komplex und zieht sich über Jahrhunderte hinweg. Einzelne Episoden und bedeutende Ereignisse sollen später an dieser Stelle genauer besprochen werden. Zum Einstieg sei jedoch gesagt, dass die ersten Planungen zur Errichtung der Kirche bereits im 12. Jahrhundert entstanden, als die Gebeine der Heiligen drei Könige vom damaligen Erzbischof Rainald von Drassel nach Köln gebracht wurden. Für diese bedeutenden Reliquien sollte ein neuer Dom erbaut werden, der an Größe und Schönheit alle bisherigen Kirchen in Köln übertraf.

Die Arbeiten begannen im Jahre 1248 und sollten letztlich sehr viel länger andauern, als ursprünglich beabsichtigt. Während der Altar bereits 1277 geweiht wurde, dauerte der Bau der Kirche immer weiter an. Ab dem 15. Jahrhundert gab es des öfteren Baustopps, vor allem bedingt durch Geldmangel sowie veränderte Vorstellungen darüber, wie der fertige Dom aussehen sollte, bis die Arbeiten schließlich ganz zum Erliegen kamen und die Silhouette der Stadt lange Zeit vom seltsamen Bild des unvollendeten Baus geprägt war.

Das Herz der Stadt: Der Kölner Dom

Was mühsam errichtet worden war, wurde unter der französischen Besatzung im 18. Jahrhundert erstmals schwer beschädigt, doch kurz darauf wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Im Oktober 1880 wurde offiziell die Beendigung des Baus gefeiert, faktisch waren jedoch noch weitere Jahre der Arbeit nötig, um den Kölner Dom so herzurichten, wie man ihn jetzt kennt. Der fünfschiffige gotische Prachtbau überragt die Stadt heute mit seinem 157,38 Meter hohem Nordturm, der zu seiner Entstehungszeit das höchste Gebäude der Welt war und seinen südlich gelegenen Zwilling um ganze sieben Zentimeter übertrifft.

Die Domkirche bietet Platz für bis zu 4.000 Gläubige und Besucher gleichzeitig, allein die Fensterfronten nehmen eine Fläche von etwa 10.000 Quadratmetern ein. Die schieren Ausmaße des Baus sowie die detaillierte und reiche Verzierung gaben den Anstoß, den Kölner Dom als architektonische Meisterleistung in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe aufzunehmen. Doch nicht nur der Dom selbst, sondern auch seine lange Geschichte ist voller Überraschungen. Viele Erzählungen und Legenden erhalten den historischen Geist des Baus bis heute und lassen die Hohe Domkirche zu Köln trotz aller Ehrfurcht gegenüber der majestätischen Kunst lebendig und nahbar erscheinen.

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