Berliner Dom: Barockes Prachtstück auf der Museumsinsel

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Der Berliner Dom zwischen Gendarmenmarkt und den Hackeschen Höfen ist die evangelische Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin. Einst größter Stolz der Hohenzollern, bildet er heute einen Kontrast mit dem modernen Fernsehturm auf dem Alexanderplatz. Der Dom steht unmittelbar neben dem Berliner Schloss-Platz, umgeben vom Lustgarten und dem Ufer der Spree.

Der Berliner Dom ist auf der Museumsinsel in guter Gesellschaft. Vor seinem Hauptportal erstreckt sich der Lustgarten, fest umschlossen von beiden Armen der Spree. Neben ihm steht das Alte Museum mit seinen antiken Schätzen und auch der Dom selbst beherbergt in seinem Inneren eine Vielzahl kostbarer Wandmalereien und Mosaike, die historische Sauer-Orgel und die Gruft der Hohenzollern.

Die Kuppel des Berliner Doms ragt weit heraus aus dem Berliner Stadtbild und das Kuppelkreuz glänzt schon von Weitem in der Sonne. Wenn man von der Straße unter den Linden auf den mächtigen Bau schaut, kann man die deutsche Geschichte fast an seinem Anblick ablesen.

Eine Kathedrale auf der Spree-Insel: Geschichte des Berliner Doms

Dass hier im Herzen von Berlin ein Dom stehen soll, reicht schon bis ins 15. Jahrhundert zurück. Nach der Fertigstellung vom Berliner Schloss wurde hier 1450 die Erasmus-Kapelle geweiht und später zur Domkirche erhoben. 1535 wurde die südlich vom Schloss gelegene Dominikanerkirche aufwendig unter Joachim II zur Hofkirche umgebaut.

1539 wurde der katholische Dom im Zuge der Reformation in Brandenburg zu einem protestantischen Dom und anschließend zur obersten Pfarrkirche von Cölln. 1750 ließ Friedrich II am heutigen Standort des Doms einen barocken Neubau von Johann Boumann d. Ä. und Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff entstehen, der 1822 von Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus verändert wurde.

Unter Kaiser Wilhelm II wurde der Vorgängerbau abgerissen und nach den Plänen von Julius Raschdorff 1905 ein neuer Dom auf der Museumsinsel errichtet. So ist er uns bis auf Restaurationen nach dem Krieg im Originalzustand bis heute erhalten.

Berliner Dom heute: Konzerte und Spielstätte für Jedermann

Nach aufwendigen Restaurationen des Berliner Doms in Mitte erstrahlt er nun wieder in neuem altem Glanz. Der Berliner Dom führt weiterhin evangelische Gottesdienste durch. Die Kirche und der Berliner Senat haben gemeinsam ein Auge auf den denkmalgeschützten Bau.

Die mächtige Sauer-Orgel von 1905 in der Prediktkirche hat 7269 Pfeifen, auf denen regelmäßig fantastische Orgel-Konzerte gegeben werden. In der Tauf- und Traukirche befindet sich außerdem noch die Schuke-Orgel von 1946. Im Nordwestturm des Berliner Doms hängt ein dreistimmiges Bronzegeläut, welches ein harmonisches Glockenspiel erläuten lässt.

Im Dommuseum, dem Kircheninneren und der Hohenzollerngruft erhält der Besucher viele interessante Informationen. Neben großen Konzerten verschiedener Genres finden auch jährlich im Berliner Dom die Jedermann-Festspiele statt. Diese gehören zu den wichtigsten Veranstaltungen im Berliner Dom.

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