Rotes Rathaus – Wahrzeichen in Berlin Mitte

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Das Rote Rathaus in Berlin Mitte ist Sitz des Berliner Senats und des Regierenden Bürgermeisters. Seinen Namen verdankt das Rathaus seiner roten Backsteinfassade, die das Gebäude schon von Weitem sichtbar werden lassen.


Das Rote Rathaus, zwischen Alexanderplatz und Spree gelegen, sticht  besonders durch seine markante Farbe ins Auge. Daneben beeindruckt die Berliner Sehenswürdigkeit durch einen ungewöhnlichen Stil, Detailreichtum und seinen die Stadtsilhouette prägenden Turm. Seit 1979 steht das Rote Rathaus Berlin unter Denkmalschutz.

Das Rote Rathaus – Sitz der Berliner Regierung seit 1869

Das Rote Rathaus wurde zwischen 1861 und 1869 nach Entwürfen des Architekten Hermann Friedrich Waesemann erbaut. Schon vier Jahre nach der Grundsteinlegung tagte erstmals die Stadtverordnetenversammlung in dem roten Klinkerbau. Bis heute beherbergt das Rote Rathaus die Berliner Stadt-Regierung.

Das Berliner Rathaus – Ein Stadt- und architekturgeschichtlich bedeutsames Baudenkmal

Insgesamt 99m lang und 88m breit wurde das Rote Rathaus im Stile der italienischen Früh-Renaissance mit Elementen der normannischen Architektur erbaut. Vier Geschosse umfasst der Klinkerbau, dessen Fassade im Rundbogenstil gestaltet ist. Im Inneren der Vierflügelanlage befinden sich drei Innenhöfe. Der knapp 74m hohe Turm über dem Eingangsportal wurde nach dem Vorbild der Kathedrale von Laon, Frankreich, sowie dem Rathaus der Stadt Thorn, Preußen, erbaut und überragte zu Entstehungszeiten sogar das ehemalige Stadtschloss.

Im Inneren verfügt das Rathaus über aufwändig ausgestattete Fest- und Sitzungssäle. Auch der Eingangsbereich wird seinen repräsentativen Aufgaben gerecht. Der Große Festsaal ist der größte Raum des Gebäudes. Heute wird dieser 9m hohe Säulensaal vor allem für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.

Die „Steinerne Chronik von Berlin“ am Roten Rathaus

Besonderes Merkmal der Fassade des Roten Rathaus ist die sich zwischen Erdgeschoss und erstem Stock befindliche „Steinerne Chronik von Berlin“. Auf insgesamt 36 Terrakottatafeln wird hier die Geschichte der Stadt Berlin von den Anfängen im 12. Jahrhundert bis zur Reichsgründung 1871 nachgezeichnet. Gestaltet wurden das Fries aus Relieftafeln von Otto Geyer, Rudolf Schweinitz, Alexander Calandrelli und Ludwig Brodwolf in den Jahren zwischen 1876 und 1879.

Wiederaufbau des Berliner Rathauses nach dem Zweiten Weltkrieg

Nachdem das Rote Rathaus in den 1930er Jahren unter der Leitung von Richard Ermisch aufwendig umgebaut wurde, musste das Berliner Rathaus im Zweiten Weltkrieg erheblich Schäden einstecken. In den 1950er Jahren wurde die zerstörte Fassade sowie der Turms originalgetreu rekonstruiert. Das Innere des Roten Rathauses hingegen wurde einigen Modernisierungen unterzogen. Besonders das erste Obergeschoss wurde dabei komplett erneuert. Nach dem Wiederaufbau wurde das Rote Rathaus in Berlin Mitte teilungsbedingt Sitz des Ost-Berliner Magistrats. Der West-Berliner Senat verlagerte seinen Sitz ins Rathaus Schöneberg. Seit 1991 ist es wieder Sitz der gemeinsamen Regierung.

Öffnungszeiten

Das Rote Rathaus sowie die dort präsentierten Ausstellungen sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Besichtigungen sind von Montag bis Freitag zwischen 9 und 18 Uhr möglich.

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