Kölner Kino Nächte 2011

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Ein richtiges Filmfestival bekommt Köln seit einer gefühlten Ewigkeit nicht auf die Reihe. Die Spielstätten fehlen, um einen größeren Bedarf abdecken zu können, und eine zentrale Anlaufstelle gibt es nicht. Eine Alternative bieten jedoch seit mittlerweile 3 Jahren die Kölner Kino Nächte. Sie finden 2011 vom 30. Juni bis 3. Juli statt.

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40 Vorstellungen an 12 Spielstätten, eine davon in Bonn, bestimmen das Angebot der diesjährigen Kölner Kino Nächte. Previews und Premieren, Kurzfilme, Klassiker, Kinderkino, Retrospektiven, aber auch Publikumsdiskussionen mit Filmemachern sorgen für ein buntes, vielleicht aber auch etwas orientierungsloses Programm.

Das hat damit zu tun, dass es keinen zentralen Veranstalter oder Kurator gibt. Das Programm wird von den unterschiedlichsten Vereinen, Institutionen, Kleinfestivals und Kinobetreibern zusammengestellt. An einen Tisch und unter einen Hut lassen die sich eher nicht bringen. Unter anderem beteiligt sind der Filmclub 813, die FilmInitiative Köln e.V., die Filmpalette, aber auch das Institut Francais oder gar das Haus der Architektur.

Eine Art roter Faden sollen nichts desto trotz die Programmschwerpunkte „Kinoperlen“ und „Filmgäste in Köln“ bieten. Im ersteren Fall führt das zu arg beliebigen Entscheidungen wie der Aufführung von „Meuterei auf der Bounty“ oder „Das weiße Band“, und eine 3-Filme-Retrospektive widmet sich Lars von Trier.

Erstmals zu sehen gibt es die Kölner Produktion „Anduni – Fremde Haut“ und den Film „Was Du nicht siehst“ von Wolfgang Fischer. Interessant klingt auch ein Projekt des Designinstituts Köln in Zusammenarbeit mit dem Ensemble NOWist. Unter dem Titel „#Urban 02“ werden Videos auf Häuserfassaden in der Kölner Innenstadt projiziert und von improvisierter Livemusik begleitet. Ebenfalls reizvoll: Die Aufführung des Stummfilms „Der Bettler vom Kölner Dom“ in Gegenwart des Komponisten Pierre Oser.

Neben Einzeltickets gibt es auch eine Kombikarte zum Preis von 12 Euro für alle Veranstaltungen. Plätze zu reservieren macht da also Sinn. Das gesamte Programm mit allen Spielstätten und Zeiten ist online einsehbar.

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