Handel mit rechtsextremer Musik in Berlin: Ein dauerhaftes Problem

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Ob man es akzeptiert oder nicht, rechtsextremes Gedankengut existiert in diesem Land und wird auf Tonträgern und auf Konzerten weiterverbreitet. Berlin stellt dabei eine Art Hochburg dar.

In Berlin ist alles immer extremer und so sieht es auch mit den verschiedenen politischen Strömungen aus. Rechtsextreme Musik kann man sich als Berliner natürlich zum einen aus dem Internet herunterladen, zum anderen aber auch in einigen Läden kaufen. Die Texte sind zwar im Kern rassistisch, dennoch werden die Behörden dieser Musik nicht Herr, da sie sich auch teilweise (relativ) subtiler Symbolik bedient.

Auch drastische Maßnahmen scheinen nicht zu helfen © Nic5702/Flickr

Rechtsextreme Musik: Hintergründe über die Verbreitung

Oft wird aber auch ganz ungeschminkt verdeutlicht, was man von den „Kanaken“ hält und wohin man sie sich wünscht. Berlin ist eine unübersichtliche Stadt und wer von den Kunden eines Plattenladens würde diesen anzeigen, wenn er selbst solche Musik liebt? Sie ist im Grunde auch ein Ventil für Arbeitslose und Personen ohne Perspektive, die oftmals einen Sündenbock suchen.

Dass „die Ausländer“ natürlich keinem nicht ausgebildeten Deutschen mit Hauptschulabschluss den Job wegnehmen, ist klar, sich aber in solchen Gedankenwelten zu bewegen, erscheint oftmals leichter. Alles nicht so neu, aber so funktioniert es in den meisten Fällen.

Vertrieb im Untergrund: Warum man dem Handel nicht Herr wird

Auch auf Musik-Börsen findet sich eine „Nazi“-Ecke und wo diese sein wird, wird im Internet weitergegeben. Das ist Fluch und Segen des Internets, wie schnell sich Nachrichten und Informationen verbreiten. Und wer weiß, wo man solche Musik erhält, wird ganz sicher auch kein Unrechtsbewusstsein haben.

Es gibt ja auch ein Stück Macht, zu denken, dass man „Herr“ im eigenen Land ist, auch wenn man real nur eine Mietwohnung sein „Eigen“ nennt, die zudem noch von der öffentlichen Hand finanziert wird. Die Musik, die das Gedankengut transportiert, erschallt zumindest häufig in solchen Vierteln, wo es sozial am bedrückendsten zugeht. Man muss dies als Fakt akzeptieren.