Die Köhlbrandbrücke wird abgerissen – Tschüss, Hamburger Wahrzeichen!

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In Hamburg sagt man tschüss – das müssen wir auch demnächst zu unserer Köhlbrandbrücke, einem der Hamburger Wahrzeichen, sagen. Zu alt und zu kaputt ist sie und deswegen muss sie weg.

Abschiede tun weh. Selbst wenn man sich gar nicht kennt oder es sich nur um ein „Ding“ handelt kann man eine Art Trennungsschmerz empfinden. Dass die Köhlbrandbrücke demnächst abgerissen werden soll, ist für zahlreiche Hamburger aus ganz verschiedenen Gründen eine echte Katastrophe.

Doch wieso soll die Köhlbrandbrücke abgerissen werden?

Wer die Brücke öfter befahren hat, weil er beispielsweise zur Arbeit musste, der wird gesehen haben, dass die letzte Zeit immer wieder an der Brücke gebaut und saniert wurde. Die Brücke ist einfach zu kaputt bzw. die steigen Reparaturen einfach zu teuer. Da der Verkehr im Hafen den Stahlbeton immer mehr schädigt und auch der Verkehr auf der Brücke langsam zu viel wird, ist es wohl besser sie einmal komplett zu ersetzen. Es wurden ja sogar schon die LKW-Spuren gesperrt.

Containerschiffe werden immer größer. Und die Brücke hängt mit ihren 54 Metern zu tief. Kein Wunder, denn als sie 1974 gebaut wurde, sah es in unserem Hafen noch ein wenig anders aus.

Wie geht es weiter?

Wann genau die Brücke abgerissen werden soll, ist derzeit unklar. Es heißt, dass sie wohl noch 20 Jahre existieren könnte, aber dann wäre Schluss. Wahrscheinlich ist aber, dass die Brücke schon eher das Zeitliche segnen wird. Erst mal muss aber ein Neubau beschlossen werden. Und der kostet natürlich wieder richtig viel. Während die Köhlbrandbrücke in den 70’er Jahren „nur“ 160 Millionen Mark gekostet hat, wird der Neubau wohl eher um die mindestens 700 Millionen und mehr als einer Milliarde Euro kosten. Das Thema Kostenvoranschlag kennen wir ja schon von Bauprojekten wie der Elbphilharmonie.
Arme Autofahrer!

Richtig schlimm ist das Ganze ja eher für die, die beruflich und reisetechnisch unterwegs sind. Diese werden sich dann in der Zeit mit einer Hafenquerspange „abfinden“ müssen. Sie wird wenige Hundert Meter südlich „aufgebaut“ und dient dazu, die A7 mit der A1 zu verbinden. Hierüber könnte ein Großteil des Verkehrs laufen. Nicht schön, aber dennoch sinnvoll, denn müssten alle Autofahrer nun zusätzlich zu den LKW-Fahrern umweichen – das würde kein schöner Tagesbeginn werden.
Dass die Brücke weg muss, ist verdammt schade, weil sie einfach zum Hamburger Stadtbild gehört. Dennoch ist es scheinbar extrem wichtig, da sie nicht mehr den baulichen Standards entspricht und den Hafenverkehr einschränkt. Keiner von uns möchte ins Wasser plumpsen. Mal sehen, wann ein genauer Plan fertig ist. Bis dahin sollten wir uns noch an der Köhlbrandbrücke erfreuen und ein paar tolle Fotos schießen