Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge in der Oranienstraße

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Bereits seit 35 Jahren gibt es in Berlin das Museum der Dinge, das komplett Werkbundarchiv – Museum der Dinge oder kurz WBA – MDD heißt. Das Museum widmet sich Sachen und Dingen, die im Rahmen der industriellen Massenproduktion des 20. und 21. Jahrhunderts entstanden sind, allerdings sind auch Einzelstücke und explizit individuell gestaltete Produkte zu sehen.

Damit stellt das Museum der Dinge zusammen mit den anderen Berliner Museen, mit denen es teilweise auch eng zusammenarbeitet, einen wesentlichen Faktor für den Berliner Tourismus dar.

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge beherbergt rund 20.000 Objekte und noch weit mehr Dokumente rund um diese und die Entwicklung der Sachkultur. Auf rund 500 m² sind die Exponate ausgestellt, und zwar größtenteils bewusst im Kontrast zueinander, um die jeweiligen Merkmale und Eigenschaften besonders deutlich hervor zu heben.

Gerade diese Kontraste machen den Besuch der Dauerausstellung und auch der Sonderausstellungen zu einem Erlebnis, das großen Spaß macht. Zur Zeit ist übrigens die aktuelle Ausstellung „Böse Dinge. Eine Enzyklopädie des Ungeschmacks“ zu sehen – noch bis zum 30. November.

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge geht auf den 1907 von Künstlern, Politikern und Unternehmern gegründeten Deutschen Werkbund zurück, der die Zusammenarbeit von Kunst und Handwerk, die Kombination von Moral und Erziehung anstrebte und mit neuen, qualitativ hochwertigen Produkten erreichen und herstellen wollte. Diese sollten – im Gegensatz zu den bis dato vorherrschenden Produkten – wesentlich funktionaler sein, jedoch bei gleichzeitig klarem und sachlichem Design.

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In den siebziger Jahren wurde begonnen, die auf diese Weise im Laufe der Jahrzehnte entstandenen Produkte zu sammeln und auszustellen, um sie so nicht nur zu konservieren, sondern auch das durch den Umgang mit ihnen beeinflusste Leben zu dokumentieren.

Besondere Angebote des Museums der Dinge

Neben verschiedenen Themen-Führungen durch die Museumspädagogen, zum Beispiel zu „100 Jahre Kunststoff“, stehen an Sonntag Nachmittagen Ding-Erklärer bereit, die Auskunft zu einzelnen Sachen geben. Ein besonderes Highlight werden auch wieder die Ding-Sprechstunden am 29. August und am 11. September sein: Experten geben dann wieder Auskunft zu mitgebrachten Produkten, z.B. zur Funktion, zum Design oder vielleicht auch zum Wert.

Besonders große Fans des Museums können eine Dingpflegschaft übernehmen: Gegen ein jährlich zu entrichtendes Entgelt wird die Arbeit des Museums unterstützt, auf Wunsch wird die Pflegschaft mit einem kleinen Schild namentlich dokumentiert, außerdem werden alle Pfleger zu allen Museumsveranstaltungen eingeladen.

Alle weiteren Informationen finden Sie hier.