Teotihuacan im Martin Gropius Bau – Mexikos Pyramidenstadt in Berlin

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Teotihuacan, die sagenumwobene Pyramidenstadt in Mexiko, wird vom 1. Juli bis zum 10. Oktober ein Gastspiel in Berlin haben. Im Martin Gropius Bau werden rund 450 Objekte aus dem Kulturschatz der antiken Metropole zu sehen sein.

Mexiko hat sich zwar von der Fussballweltmeisterschaft verabschiedet, doch ab dem 1. Juli gibt es in Berlin die Möglichkeit, einen einmaligen Einblick in die Kultur der bedeutendsten Ruinenstadt Mesoamerikas zu erlangen. Teotihuacan wird im Martin Gropius Bau gastieren, und viele der Exponate sind zum ersten und vermutlich einzigen Mal in Europa zu sehen. Vielerlei Masken, Tierdarstellungen und Götterstatuen vermitteln einen Eindruck über Alltag, Kunst, Kultur und Weltbild der Menschen aus der antiken Stadt.

Teotihuacan im Martin Gropius Bau – Was gibt es zu sehen?

Das Highlight der Ausstellung dürften die 15 grossformatigen Wandfresken sein, die in mühevoller Kleinstarbeit abgetragen wurden, und vermutlich nur ein einziges Mal ausgestellt werden. Die meisten anderen Exponate stammen aus dem Anthropologischen Nationalmuseum in Mexiko-Stadt und den beiden Museen in Teotihuacan. Ein Grossteil der Stücke wird zum ersten Mal überhaupt ausgestellt, da es sich um Funde aus der jüngsten Vergangenheit handelt.

Teotihuacan – Die geheimnisvolle Stadt zu Gast im Martin Gropius Bau

Teotihuacan befindet sich ungefähr 50 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt und zählt seit 1987 zum UNESCO-Kulturerbe. In der Periode zwischen 100 vor Christus und 650 nach Christus war die Stadt die erste, grösste und einflussreichste Metropole auf dem gesamten amerikanischen Kontinent.

Das jähe Ende der Blütezeit gegen Ende des 7. Jahrhundert wirft Rätsel auf, vermutlich war ein verheerender Brand ein entscheidender Faktor. Teotihuacan war ein politisch, militärisch, wirtschaftlich und kulturell mächtiges Zentrum. Mehr als 160 000 Menschen wohnten in der Metropole, die damals zu den grössten Städten der Welt zählte.

Teotihuacan verfügte schon damals über breite Strassen, ein Aqädukt und ein Abwassersystem. Die Bauten waren unterteilt in öffentliche Gebäude, Verwaltungsbauten und diverse Wohnviertel. Die mächtigen Pyramiden, Tempelbauten und Paläste waren kunstvoll verziert und in bunten Farben bemalt. Der Name Teotihuacan kommt nicht von ungefähr: Er steht für „der Ort, an dem die Menschen zu Göttern werden„. Ein Ausflug nach Kreuzberg ist also allemal lohnenswert, um diese Ausstellung zu erleben.