Taiba-Moschee am Steindamm in St. Georg (endlich) geschlossen

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Da ist man mal ein Wochenende nicht in Hamburg und schon muss man ganz schön viele News nachholen. Über eine davon bin ich gestern Nacht in den Nachrichten gestoßen: Hamburg hat eine Moschee geschlossen, die wohl schon seit längerem in der Kritik steht.

Blaue Moschee (Sultan Ahmet Camii) ©marfis75/flickr.com

Julia hatte letztens ja schon über türkische Demonstrationen geschrieben, die ihr, wie vielen anderen Hamburgern wohl auch, aus nachvollziehbaren Gründen gegen den Strich gehen. Ein anderer Dorn im Auge war vielen Hamburgern eine ganz bestimmte Moschee. In der Taiba-Moschee (die mal Al-Quds-Moschee hieß) galt als Zentraler Punkt für radikaler Islamisten in Norddeutschland. Dort soll der Anschlag auf die USA am 11. September geplant worden sein und dort sollen sich auch die Menschen, die daran beteiligt gewesen waren, getroffen haben.

Offiziell – inoffiziell
Offiziell heißt der Verein „Taiba, Arabisch-Deutschen Kulturverein e.V.“. Klingt ja eigentlich ganz nett. Inoffiziell galt der Kulturverein als Rekrutierungszentrum für die junge Männer, die sich in ein Ausbildungslager nach Pakistan und Afghanistan begeben wollten. Außerdem seien Hass- und Hetzpredigten gehalten worden. Seit Montag morgen um 6 ist das Gebäude dicht. Das Vereinsgeld wurde beschlagnahmt. Nun könnte man denken, dass sie ja einfach eine neue Organisation aufmachen könnten- doch das ist verboten und sollte im Fall auch strafrechtlich verfolgt werden.

Ich kann nur „soll“ schreiben, da ich all das nicht beweisen kann und in dem Fall an die Medien glauben muss. Denkbar ist es allemal, aber das kann auch alles nur ausgedacht sein. Ich will mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn mit dem Thema Moscheen und Co. habe ich mich noch nie ernsthaft beschäftigt.

Ich weiß aber, dass die Moscheen für viele deutsche ein Problem darstellen. Es ist die Angst vor dem Unbekannten, die Intoleranz anderer Kulturen gegenüber. Da wird mit Sprüchen um sich geworfen wie „in der Türkei stellen die uns auch keine Kirche auf“. Mal davon ab, dass man keine Kirche zum beten braucht, so möchte ich auch das nicht ohne Punkt unterschreiben.

Ich bin mal gespannt, ob die Herrschaften sich das so gefallen lassen. Die Durchsetzung der Schließung hat ja einige Zeit gedauert, weil die Auflagen so hoch waren. Man denke an die Mohammed-Karikaturen, welche immer noch den Zorn kochen lassen.