Streik legt Berlin lahm

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Heute Nacht um 2 Uhr hat der umfassende Streik der Deutschen Bahn in S-, Fern- und Nahverkehr begonnen. Für Berlin bedeutet das, dass rund 90% aller Züge ausfallen werden. Der Streik soll am Samstag um 2 Uhr enden. Zwischenzeitlich werden zusätzliche U-Bahnen eingesetzt, auch Ersatzbusse sind möglich, bislang aber noch nicht unterwegs.

Die Frage, wie lange die Lokführer ihre Interessen noch über die der gesamtdeutschen Wirtschaft stellen dürfen, drängt sich längst auf. Der wirtschaftliche Schaden übertrifft bei Weitem die Dimensionen, um die es ursprünglich ging. Bald wäre es besser, die Lokführer würden staatlich subventioniert, als dass sie ihre Streiks fortsetzen … Die detaillierte Streikkarte finden Sie hier.

Im Laufe des gestrigen Tages wurden verschiedentlich Stimmen laut, welche die Verhandlungspartner aufforderten, ihre Gespräche wieder auf eine sachliche Basis zu stellen. Die persönliche Beziehung zwischen Streikführer Schell und Bahnchef Mehdorn sei maßgeblich für die festgefahrene Verhandlungssituation verantwortlich. Manche wollen gar, dass eine Bischöfin interveniert. Ob die beiden Streithähne das verdient haben, weiß ich aber wirklich nicht.

Einige Millionen Menschen werden heute vergeblich an den Bahnhöfen stehen, bloß weil zwei alte Herren sich nicht aufeinander zubewegen können. Der Gipfel der Absurdität sollte allmählich erreicht sein. Wie um das Gegenteil zu beweisen, kündigt die GDL an, sie könne durchaus auch bis Weihnachten streiken.