Rettet die Kölner Haie!

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Es sieht nicht gut aus für den legendären Kölner Eishockey-Traditionsverein, denn dem KEC droht die Insolvenz. Eine halbe Million Euro müssen die „Haie“ auftreiben, so bestätigte ein Sprecher des Vereins bereist am 22. Februar. Die Fans jedoch gerieten nicht in Schockstarre, sondern starteten konkrete Hilfsmaßnahmen.

Dem achtmaligen Deutschen Eishockeymeister geht das Geld aus. Dringend müssen die Kölner Haie in die Playoffs, denn die Einnahmen aus Ticketverkäufen werden gebraucht. Der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters sagte dem Verein zwar Hilfe bei der Sponsorensuche zu, finanzielle Unterstützung von der Stadt gibt es aufgrund des sogenannten Beihilferechts der EU jedoch keine – Mitbewerber könnten gegen die Maßnahmen klagen.

Grund für die angespannte Lage seien Einnahmeverluste auf breiter Ebene infolge der allgemeinen Wirtschaftskrise: weniger Sponsoren, weniger Zuschauer und Logengäste, zurückgehende Verkäufe von Fanartikeln, und das bei gleichbleibend hohen Kosten für Lanxess-Arena und Trainingslager.

Aber auch sportlich läuft es nicht allzu gut für den KEC. Schon die letzte Saison brachte eher suboptimale Ergebnisse, und in die Pre-Playoffs schaffte man es so gerade noch um Haaresbreite. Für den Traditionsverein, der in der heutigen Form bereits seit 1972 besteht, ist das mehr als katastrophal.

Doch die Fans lassen ihre Haie nicht hängen. Unter dem Titel „Rettet den KEC“ hat der Verein „Fans der Kölner Haie“ eine ganze Aktionspalette ins Leben gerufen, die dem angeschlagenen Verein vor allem in finanzieller Hinsicht beistehen soll. Als sichtbares Zeichen für alle Unterstützer kaufte man direkt mal eine Bande.

„Retter“-T-Shirts, eine „Retter“-Party, ein Mosaikposter aus Fanfotos, das zugunsten des Vereins verkauft wird, aber vor allem eine Reihe bemerkenswerter Sponsorenprojekte machen die Hilfsleistungen zu einem bunten Programm. So zahlt das Toyota Autohaus Karst für jeden verkauften Auris 500 Euro, der Faclub Clownfische stiftet gegen eine Spende von 5 bzw. 10 Euro je 50 Pins und Schlüsselanhänger, und Gilden Kölsch macht pro verkauften Kasten 10 Cent locker. Der kurioseste Beitrag stammt vom Kölner Bordell „Pascha“ – dort gehen für jeden Besucher 3 Euro an den KEC.

Immerhin konnten am 19. März bereits 30.000 Euro an den darbenden Verein überwiesen werden. Wer sich selber engagieren will, findet weitere Infos unter www.rettet-den-kec.de.

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