Reeperbahn – Die „sündigste Meile der Welt“

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Die Reeperbahn ist die wohl bekannteste Straße in Hamburgs berühmt-berüchtigtem Rotlichtviertel St. Pauli. Eine bunte Mischung aus Bars, Diskotheken, Theatern und Nachtclubs lockt jedes Wochenende tausende Nachtschwärmer auf den „Kiez“.


Die Reeperbahn gilt als Zentrum von Hamburgs Vergnügungs- und Rotlichtviertel St. Pauli und als zentrale Sehenswürdigkeit der Hansestadt. Parallel zur Elbe zieht sie sich knapp einen Kilometer lang vom Millerntor bis zum Nobistor. Tagsüber gibt es hier eher wenig zu erleben. Erst in der Dunkelheit erwacht die Straße mit ihrer leuchtenden und blinkenden Schriftzügen zum Leben und macht ihrem Namen als „sündigste Meile der Welt“ alle Ehre.

Reeperbahn – Vergnügungsmeile seit dem frühen 19. Jahrhundert

Ihren Namen verdankt die Reeperbahn den Hamburger Seilmachern, auch Reepschläger genannt. Kriegsbedingt siedelten sich im 17. Jahrhundert zahlreiche Seilerbetriebe auf und um die heutigen Reeperbahn an. Da Seile vor allem in der Seefahrt benötigt wurden und durch seine unmittelbare Nähe zum Hamburger Hafen war das Viertel bald Anlaufpunkt für viele Matrosen und Kapitäne geworden. Als Folge dessen ließen sich auch immer mehr andere Gewerbe hier nieder, die den Seebären Dienstleistungen und Vergnügungen aller Art anboten. Mit dem Entstehen der ersten Holzbuden am Spielbudenplatz im frühen 19. Jahrhundert nahm die Geschichte der Reeperbahn als Amüsiermeile Hamburgs ihren Lauf.

Sehenswürdigkeiten auf der Reeperbahn

Die Reeperbahn und die angrenzenden Straßen, kurz „Kiez“ genannt, locken mit den verschiedensten Arten von Vergnügen. Wer sich zu einem nächtlichen Besuch auf der Reeperbahn entschließt, sollte nicht zu zimperlich sein. Das Geschäft mit der Lust ist allgegenwärtig, ob in Form von Leuchtreklame, Prostituierten oder Herren in Anzug, die im Hamburger Dialekt versuchen, Kundschaft in ihre Clubs zu locken. Doch neben Etablissements aus dem Rotlichtmilieu, finden sich hier auch andere Lokalitäten, wie z.B. das berühmte Café Keese, in dem bis 2010 der Quatsch Comedy Club beheimatet war. Auch das St. Pauli Theater sowie das Schmidt Theater mit Schmidts Tivoli finden sich quasi auf der Reeperbahn am Spielbudenplatz. Hier steht darüber hinaus die berühmteste Polizeiwache Deutschlands, die Davidwache. Ebenfalls am Spielbudenplatz befindet sich das Wachsfigurenkabinett Panoptikum, eine der wenigen Sehenswürdigkeiten der Reeperbahn, deren Besuch auch im Hellen zu empfehlen ist.

Berühmtheiten der Reeperbahn

Auch einige Berühmtheiten sind eng mit der Reeperbahn auf St. Pauli verbunden. So erinnert der, an die Reeperbahn grenzende, schallplattenförmige Beatles-Platz an die ersten Schritte der „Fab Four“ auf dem Weg zum Weltruhm. Im „Star Club“, „Kaiserkeller“ und „Indra“ brachten die Beatles Anfang der 60er Jahre ihr Publikum zum Tanzen und auch heute kann man in den Clubs von damals noch noch ordentlich das Tanzbein schwingen. Die ganze Geschichte der Beatles gibt es im „Beatlemania“-Museum auf der Reeperbahn zu sehen. Daneben erlangte die Reeperbahn durch das von Hans Albers gesungene Lied „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ Berühmtheit. Er brachte den Charakter der Sündenmeile schon in den 50er Jahren treffend auf den Punkt. So sang er:„Auf der Reeperbahn nachts um halb eins, ob du’n Mädel hast oder hast kein’s, amüsierst du dich, denn das findet sich, auf der Reeperbahn nachts um halb eins.“ Eine Statue des Hamburger Originals findet man auf dem ebenfalls an die Reeperbahn angrenzenden Hans-Albers-Platz.

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