Ralf König bringt elftausend Jungfrauen ins Kölnische Stadtmuseum

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Neben Walter Moers ist Ralf König wohl Deutschlands populärster lebender Comic-Autor und zudem seit über zwanzig Jahren Wahlkölner. Grund genug, ihm in der Domstadt auch einmal eine Ausstellung zu widmen, erst recht, wenn es einen Anlass gibt, der wiederum mit Köln selber zu tun hat: ein Comic über die Heilige Ursula.

Bekannt ist er vor allem als humorvoller Chronist der Schwulenszene, doch längst hat sich Ralf König auch anderen Themen zugewendet. Seit einiger Zeit etwa gehört die Kritik an Kirche und Religion zu seinem Arbeitsumfeld, und so muss es wenig wundern, dass sich sein aktuelles Projekt um eine bekannte Heiligengestalt dreht. Dass diese aber ausgerechnet zu den Stadtpatronen Kölns gehört, macht die Angelegenheit besonders interessant.

Die Geschichte der Heiligen Ursula und ihrer elftausend frommen Jungfrauen gehört in Köln zum historischen Standardwissen. Seit dem Mittelalter haben Künstler die Geschichte auf zahlreiche Weise bebildert und in Ehren gehalten. Dass Ralf König sich dem Thema wesentlich humorvoller aber auch kritischer als die überwiegende Zahl seiner Kollegen widmen wird, liegt auf der Hand.

Das Kölnische Stadtmuseum feiert die Veröffentlichung des Ursula-Comics im Herbst mit einer eigenen Ausstellung. Was genau es zu sehen geben wird, ist bislang nicht bekannt, aber man darf hoffen, dass Königs bunter Bilder auf einige historische Darstellungen der Heiligenlegende treffen werden und so ein reizvoller Vergleich möglich wird.

Angekündigt ist „Elftausend Jungfrauen. Ralf König: Das Ursula-Projekt“ für den Zeitraum vom 20. Oktober 2012 bis zum 9. Februar 2013.

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