Museumsinsel: Weltkulturerbe im Herzen Berlins

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Die Museumsinsel auf dem nördlichen Teil der Spreeinsel ist eines der wichtigsten kulturellen Zentren der Hauptstadt. Hier lagern archäologische und kunsthistorische Schätze aus mehreren Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte in fünf Museen.

 

Die Museumsinsel ist weltberühmt und zieht jedes Jahr Heerscharen von Touristen und kulturbegeisterten Berlinern an. Seit dem frühen 19. Jahrhundert dient dieser Standort als Sammelplatz für Kunstwerke sowie historische Funde, und der andauernde Ausbau der Museumsinsel wird ihre Bedeutung nur noch vergrößern. Der sich derzeit in Umsetzung befindliche Masterplan zur Umgestaltung der Museumsinsel soll diese bis zum Jahr 2015 in noch größerer Pracht erstrahlen lassen, schöner und eindrucksvoller als je zuvor.

Anfänge der Museumsinsel im 19. Jahrhundert

Der erste Museumsbau, der hier entstand, war das zwischen 1823 und 1830 nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel errichtete Alte Museum. Das klassizistische Gebäude diente ursprünglich als Heimat für sämtliche Berliner Kunstsammlungen, doch seit 1904 wurde das Alte Museum ausschließlich als Standort für die Antikensammlung genutzt. Von 1843 bis 1855 folgte der Bau des Neuen Museums nach Plänen des Architekten Friedrich August Stüler. Das Neue Museum vereint die Ägyptische mit der vor- und frühgeschichtlichen Sammlung.

Zwischen 1866 und 1876 entstand die Alte Nationalgalerie ebenfalls nach Entwürfen Stülers, basierend auf einer Skizze von Friedrich Wilhelm IV., dessen Antlitz in dem Reiterstandbild vor der Galerie verewigt wurde. Das Museum beherbergt heute Skulpturen und Gemälde des 19. Jahrhunderts und bildet das Pendant zur Neuen Nationalgalerie am Potsdamer Platz.

Nach Plänen Ernst von Ihnes‘ wurde von 1898 bis 1904 das Kaiser Friedrich-Museum erbaut. Das 1956 in Bode-Museum umbenannte und 2006 wieder eröffnete Gebäude beheimatet heute das Münzkabinett, eine Skulpturensammlung sowie das Museum für Byzantinische Kunst.

Museumsinsel Berlin: UNESCO Weltkulturerbe

Den Abschluss bildete das Pergamonmuseum, mit dessen Fertigstellung im Jahr 1930 auch die Museumsinsel ihre Vollendung fand. Die Arbeiten begannen 1910 nach Plänen des Architekten Alfred Messel. Das Museum beherbergt heute eine Antikensammlung mit dem namensgebenden Pergamonaltar, das Vorderasiatische Museum mit der berühmten Babylonischen Prozessionsstraße und dem Ischtar-Tor sowie das Museum für Islamische Kunst.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Bauten der Museumsinsel schwer beschädigt, doch dank aufwendiger Sanierungsmaßnahmen nimmt der Wiederaufbau immer konkretere Formen an. 1999 erkannte die UNESCO die kulturelle Bedeutung der Museumsinsel und nahm sie ihn ihre Liste des Weltkulturerbes auf. Unter diesem Schutz wurde die Restauration fortgesetzt, bis 2015 sollen alle Aufbau-, Umbau- und Umgestaltungsmaßnahmen abgeschlossen sein.