Münchener S-Bahn mit Kameras – Big Brother is watching YOU

Erste S-Bahnen sind mit Kameras ausgestattet, Busse, Tram- und U-Bahnen folgen bald. Laut Bahn sollen die elektronischen Spione die Münchner S-Bahn sicherer machen.

Klein, schwarz und unauffällig sind die in die Decken der S-Bahnen integriert: die neuen Überwachungskameras.
Der Münchner Nahverkehr soll sicherer, Verbrechen verhindert und Täter leichter durch die Polizei überführt werden. Den elektronischen Augen entgeht nichts im Zug.

780000 Menschen fahren täglich in München mit der S-Bahn. Den wenigsten dürften bisher die elektronischen Spione aufgefallen sein, die sie in einigen Zügen begleiten. Rund ein halbes Dutzend Kameras sind in den betreffenden Wagendecken platziert. Sie beobachten alles, was rund um sie herum passiert.

Brutale Attacken wie die in Tutzing auf einen 48-Jährigen, der zwei Jugendliche vor ein paar Angreifern beschützen wollte, sollen schneller aufgeklärt werden. Die Bahn hofft zudem, dass durch die Videoüberwachung Straftaten verhindert werden und auch der Vandalismus in den Zügen zurückgeht.

Von den insgesamt 238 Triebwagen werden 105 mit dem neuen System im S-Bahnwerk in Steinhausen nachgerüstet.
Auch bei der U-Bahn laufen die Vorbereitungen. „Vier Wagen werden derzeit mit Kameras verschiedener Hersteller ausgerüstet“, sagt Bettina Hess, Sprecherin der Stadtwerke. Später sollen alle 570 U-Bahnwagen mit Kameras ausgerüstet werden.

Gleiches gilt auch für die Tram, alle 90 Wagen erhalten Videokameras. Die Testfahrzeuge sollen im Sommer auf die Strecke gehen. Auch 91 Linienbusse der Stadt sind bereits mit Kameras ausgestattet, 31 weitere werden folgen.

Ähnlich wie bei der S-Bahn werden die aufgezeichneten Bilder auf einer Festplatte in den Fahrzeugen gespeichert. Nach 48 Stunden sollen sie automatisch überspielt werden. „Sollte sich in dieser Zeit aber ein Vorfall ereignen“, so Bettina Hess, „wird die jeweilige Festplatte ausgewertet.“ Die Bilder bekommen, so versichert die Stadtwerkesprecherin, nur bestimmte Personen zu Gesicht, etwa die Beamten der Bundespolizei.

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