Monika Gruber 2012: Bayrische Mundart in Film und Fernsehen

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Was andere unter den roten Teppich kehren, das holen wir wieder heraus“, so Monika Gruber über ihr neues Boulevard Magazin „Leute Leute“ beim ZDF. Monika Gruber ist der Shooting Star der bayrischen Kabarettszene.

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Mit ihrem bayrischen Mundwerk wirbelt die „Gruberin“ so einiges durcheinander. Die Lara Croft der Kabarettszene stichelt nicht, sie sticht zu. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Tittenkofen, teilt sie mit und und vor allesm aus, wie sie die Welt der „Prominenten und Adeligen und anderen Menschen ohne richtigen Job“ sieht. Klartext redet Monika Gruber 2012.

„Leute, Leute“

Zwar schießt sie in ihrer ersten Sendung ziemlich übers Ziel hinaus, denn eine Frau, die ohne Probleme mal den Cirkus Krone mit ihrem derben Kabarett füllen kann, sieht vor der Kamera schnell mal verloren aus. Aber auch das wird sich mit der Zeit bestimmt einrenken und es braucht wohl ein bisschen Zeit, bis die Monika Gruber 2012 Show sich an die Kamera angepasst hat oder umgekehrt.
Vor kurzem konnte man Monika Gruber in dem Kinofilm „Eine ganz heiße Nummer“ sehen, darin spielt sie die Bürgermeistergattin Gerti und in der Vorabendpolizeiserie „München 7“.

Der blonde Gegenentwurf zu Christine Neubauer ist derb, spricht mit schneller Zunge und schießt scharf und trifft (fast) immer. Die Bayrische Mundart, die sie fürs ZDF etwas zurücknimmt, gehört dabei immer zu ihr. Monika Gruber schreibt ihre Texte selbst und trifft den Nerv. Manchmal zu sehr. „Wenn man einen ganz harmlosen Gag macht, würde man nicht glauben, wie viele Leute da ihre Olympia-Schreibmaschine auspacken und einen Beschwerdebrief schreiben, weil du einen Witz über Erwachsenenwindeln gemacht hast“, sagt sie. Monika Gruber, die mit Großeltern aufgewachsen ist, die Pflegefälle waren, fügt noch hinzu: „Ich hab selber Windeln gewechselt, ich darf einen solchen Gag machen.“

Frauen sind rar

Frauen in Satire- und Kabarettformaten sind rar, bedauert Gruber. „Eine Frau überlegt halt vielleicht ein, zwei Mal zu viel, denkt: Die sind doch alle viel besser und ob die auf mich gewartet haben. Ein Mann stellt sich hin und sagt: Ach, das kann ich.“

Vor fünf Jahren hatte sie einmal eine Pilotsendung für RTL aufgenommen. „Da kam der Produzent danach zu mir in die Garderobe und sagte: „Frau Gruber, sie machen das ganz toll, aber sie sehen in der Kamera alt aus. Wir machen für RTL ja Unterschichtenfernsehen, da geht das nicht.“ Ob ich mir jetzt zwei Zöpfchen flechten und ein rosa Katzenshirt anziehen soll, hab ich ihn dann gefragt. Und bin lieber wieder heimgeflogen.“
Nach dieser Anekdote freut man sich noch mehr auf die Sendung von Monika Gruber 2012, wo die richtigen endlich mal ihr Fett weg kriegen.