Kunststudenten werden für Boykott bestraft

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Ich stolperte zufällig über die Nachricht, doch mein solidarisches Künstlerherz schlug gleich höher, so dass ich diese Meldung unbedingt mit euch teilen möchte: Kunststudenten werden für den Boykott der Studiengebühren verfolgt.

Kunst ist ein schwieriges Brot Flickr/Allie_Caulfield

Sie wollten sich nicht gängeln lassen, sie wollten eine politische Botschaft verkünden, sich wehren und das kostbarste aller Güster – Wissen und Bildung – für alle Menschen zugänglich machen. Die Kunststudenten der HfbK boykottierten die Studiengebühren. Fünfzig Studenten waren es, die bis zum bitteren Ende kämpften – bis die Uni katipulierte und die unbezahlten Rechnungen der Stadt Hamburg übergab. Diese droht den Studis nun mit Pfändungen.

Jeder Mensch weiß, dass Studenten nichts haben. Keinen Flachbildfernseher, keine Playstation, oftmals kein Auto und auch keine Möbeleinrichtung, die es wert wäre, gepfändet zu werden. Studenten sind arme Schlucker, sie leben oft von der Hand in den Mund und Künstler sind am ehesten davon betroffen, denn oft leben sie nach dem Studium von Hartz 4, weil Künstlertum nunmal ein Berg- und Talfahrtspiel ist.
Diesen Menschen nun aber wird gedroht. Sie werden verfolgt, die Inkasso hat den Stiefel in der Tür und es ist sogar die Rede von Inhaftierung bis zu sechs Monaten.

Warum? Weil sie für unsere Politik gekämpft haben. Für das freie Studieren an Universitäten. Sie haben dabei an all die jungen Menschen gedacht, die schon jetzt zuhause unter dem Existenzminimum leben und trotzdem studieren möchten. Die wissensdurstig sind, hungrig nach Bildung und die weiter wollen, als jemals jemand zuvor. Menschen mit Kämpferherzen, die intelligent sind und gewillt, eine neue Zukunft für uns alle zu formen – all jene hatten die Hamburger Kunststudenten im Blick, als sie die immensen Studiengebühren boykottierten. Sie kämpften für eine gute Idee.

Natürlich muss auch die Uni leben. Natürlich bezahlt sich nichts von selbst, das ist uns klar. Dennoch – Bildung ist das kostbarste eines Menschen, das ist sein Kapital, mit dem er wird oder nicht wird. Das ist die einzige Tür, die darüber entscheidet, wie ein Mensch leben wird. Soll über die wichtigste Entscheidung unseres Lebens der Geldbeutel unserer Eltern entscheiden?!

Wie seht ihr das? Den ganzen Artikel findet ihr hier.