NPD in Berlin? Nein, danke.

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Immer mehr Hoteliers lehnen es ab, NPD-Funktionäre zu beherbergen. Jetzt mussten die Rechten ihren Landesparteitag in Brandenburg veranstalten – In Berlin wollte sie niemand.

Die „Zeit“ hat vor vier Wochen in ihrer Rubrik „zum Beispiel…“ den sächsischen Hotelmanager Johannes Lohmeyer vorgestellt. Der hatte, als er die Namen zweier bekannter NPD-Männer auf der Reservierungsliste fand, diesen kurzerhand abgesagt. In seinem Absagebrief schrieb er: »Sollte dies aus vertraglichen Gründen nicht möglich sein, darf ich Sie darauf hinweisen, dass ich sämtliche in unserem Hause durch Sie getätigten Umsätze unmittelbar als Spende an die Dresdner Synagoge weiterleiten werde.«

Lohmeyer hat vorbildliches Verhalten gezeigt und, ganz nebenbei, seinem „Holiday Inn“ zu einem bundesweiten Ruf verholfen. Schlagfertigkeit macht Schule: Viele Gastronomen in den neuen Bundesländern haben sich dem Dresdner Hotelier angeschlossen und beweisen dieselbe Zivilcourage. Der Kampf gegen die Rechten ist eben kein Feuilleton-Geplänkel, sondern eine umfassende gesellschaftliche Auseinandersetzung, zu der jeder etwas beitragen kann, im Alltag, im Beruf.

Die Aktion trägt Früchte: Am Wochenende konnte die NPD ihren Landesparteitag nicht, wie geplant, in Berlin veranstalten – keiner wollte sie. Die geprellten Kameraden haben sich daraufhin in Brandenburg getroffen.

Der Geschäftsführer des „Holiday Inn“ hat mit seinem Pragmatismus mehr Menschen erreicht als so manche Aufklärungskampagne von Seiten der Regierung. Chapeau!

2 comments on “NPD in Berlin? Nein, danke.

  1. Lena

    Am vergangenen Wochenende fand eine Demo von „Rechten“ in Lichtenberg – es kamen 40 Leute. Eine Gegendemo hatte immerhin 60, aber viel zu wenig, um die „Anderen“ in ihre Schranken zu weisen.

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