Jannis Kounellis – Danza della Morte im Schinkel Pavillon

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Der Künstler Jannis Kounellis prägte wie kein Anderer die Arte Povera, eine Stilrichtung, die der breiten Masse nicht besonders bekannt ist, dadurch jedoch kein bisschen von ihrer Originalität und Tiefe verliert. Der Schinkel Pavillon zeigt nun eine Installation des griechischen Künstlers.

Jannis Kounellis wurde 1937 im griechischen Piraeus geboren. Den Künstler zog es doch bereits 1956 nach Rom, wo er begann, an der Accademia di Belle Arti zu studieren. Hier beginnt er auch, Gegenstände, welcher er zufällig findet, in seine Bilder und Arbeiten zu integrieren. Seine Werke gelten dabei häufig als äußerst raumfüllend und provokant. Der Künster war zeitweise Professor an der Kunstakademie Düsseldorf und zudem als Bühnenbildner sowie Theaterautor tätig.

„Danza della Morte“ von Jannis Kounellis

Vom 01. September bis 19. Oktober 2011 wird nun im Schinkel Pavillon in der Oberwallstraße 1 die Installation „Danza della Morte“ ausgestellt, was zu deutsch so viel bedeutet wie „Totentanz“. Thematisiert wird in der Arbeit die kunsthistorisch wichtige Thematik der Gewalt des Todes in Verbindung mit der Musik. Die Installation ist geprägt von einer starken Symbolik und einzigartigen Ausdruckskraft, die es vermag, den Betrachter zum Nachdenken anzuregen.

Das äußerst spannende Werk „Danza della Morte“ des polarisierenden Künstlers besteht aus einigen Paaren von Damenschuhen, welche an einer Wand aufgereiht sind. Zur Verdeutlichung der Brutalität und Gewalt sind die Schuhe von Gitterstäben durchbohrt. Beinprothesen in Kombination mit dunklen Herrenschuhen führen das bizarr anmutende Bild fort. Der Tanz wird symbolisiert durch die Kriegstrommel und die Trompete.

Jannis Kounellis – Die Gewalt des Todes

Mit der Installation möchte Jannis Kounellis auf den Umgang unserer Gesellschaft mit dem schwierigen Thema Tod anspielen. Die Gegenstände haben eine äußerst kräftige symbolische Wirkung und versprühen mit ihrer Ausdruckskraft und Stärke eine besondere Atmosphäre. Kunstinteressierte sollten sich die Möglichkeit, eine Ausstellung des berühmten Griechen anzuschauen, keinesfalls entgehen lassen – noch bis zum 19. Oktober gibt es im Schinkel Pavillon in Mitte dazu die Möglichkeit.

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