Heinz Held: Köln in Wirtschaftswunderzeiten

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Seit 1948 hat der Fotograf Heinz Held die Domstadt porträtiert, doch ein Buch mit einer Auswahl seiner Bilder ist erst jetzt erschienen. Auf über 300 Seiten gibt es das historische Köln der Wirtschaftswunderzeit mit seinen Menschen, Bauten und kulturellen Eigenheiten in edlem Schwarzweiß zu sehen.

Wer glaubt, dass man schon Kölner sein muss, um die Stadt heiß und innig zu lieben, irrt, und Heinz Held ist hierfür ein gutes Beispiel. Der 1918 in Sachsen-Anhalt geborene Fotograf und Schriftsteller zog erst nach Kriegsende 1947 in die Domstadt. Doch gerade der Blick von außen mochte dazu beigetragen haben, dass er wie kaum ein zweiter zum Bildchonisten Kölns wurde – ohne seine Arbeiten jedoch jemals in größerem Umfang zu veröffentlichen.

1990 erwarb die Stadt für das Museum Ludwig Helds Archiv und wurde so zum Nachlassverwalter von rund 30.000 Aufnahmen. Schon zu Lebzeiten hatte der Fotograf geplant, einen umfangreichen Bildband zu gestalten, doch dazu kam es nie. Der ehemalige Direktor der Kölnischen Stadtmuseums Werner Schäfke hat jetzt unter dem Titel „Köln in Wirtschaftswunderzeiten“ wahr gemacht, was Held selber nicht mehr möglich war.

Von den Trümmern der Nachkriegszeit bis in die 70er Jahre reichen die Aufnahmen der Stadt, die Schäfer aus dem umfangreichen Bestand von Vintage Prints zusammengestellt hat. Zu sehen gibt es Bilder vom Wiederaufbau, den Menschen Kölns und ihrer Kultur, allesamt in oftmals kontrastreichem Schwarzweiß. Interessant und beeindruckend ist das nicht nur für Köln-Fans. Denn die historischen Aufnahmen dokumentieren am Beispiel der Domstadt auch insgesamt den Neuanfang der Republik nach 1945.

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Heinz Held: Köln in Wirtschaftswunderzeiten
Fotoband, hrsg. von Werner Schäfke mit Texten von Heinz Held und Beiträgen von Joachim Born und Renate Gruber. Zahlreiche Abbildungen.
Gebunden, 24 x 32 cm, 312 Seiten
ISBN 978-3-89705-874-3

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