Hausboote in Hamburg will niemand kaufen

Hamburg ist eine Hafenstadt, wissen wir. Doch trotzdem sind die Hamburger wohl ein bisschen wasserscheu.

Kennt ihr den Film ,,E-Mail für dich“? Das ist eine uralte Kamelle mit Tom Hanks, der sich als Großunternehmer für Bücher in die Kinderbuchladenbesitzerin verliebt, die er in den Bankrott treibt. Den Film habe ich gefühlte hundertmal gesehen (ja, ich schäme mich auch dafür) und deshalb kann ich mich auch so genau an die Szene erinnern, in der Tom mit seinem Hund auf sein Hausboot zieht. Hausboote sind eine faszinierende Wohn-Möglichkeit, auch dieser Blog weiß darum.

In unserer Hansestadt kann man besonders schön ,,hausbooten“. Es will nur irgendwie niemand. ,,Wohnen auf dem Wasser“ hat es im Jahre 2004 großartig in der Stadt getönt, als es hieß, dass unzählige neue Plätze für Hausboote angeschafft werden sollen. Wurden sie auch – doch die dazu gehörigen Hausboote verkaufen sich nur spärlich bis gar nicht. Es gibt viele Interessenten, aber nur wenige setzen sich letzendlich auch durch. Das ist sehr schade, denn Hamburg hatte hinsichtlich der Stadtpolitik eigentlich geplant, das Hausbootwohnen mehr zu etablieren.

Ein Grund ist angeblich, dass in der Nähe dieser Anlegerplätze auch das Rotlichtmillieu nicht mehr weit ist. Das schreckt viele davon ab. (Kann ich gar nicht verstehen – das macht doch eine Ortschaft erst Recht spannend, oder? 😉 ). Auch gibt es wenig Grün an den Ufern. Und natürlich die horrenden Kosten für die jeweiligen Anschlüsse wie z.B. Strom, der auf einem Hausboot nun einmal etwas schwieriger zu handhaben ist.

Ich glaube ja eher, die Großstädtler werden alle nur recht flott seekrank 😉 . Wahrscheinlich wird ihnen von dem permanenten Geschaukel einfach nur schlecht und deshalb traut sich niemand. Ich würde jedenfalls sofort auf ein Hausboot ziehen. Also falls jemand da draußen vorhat, mir zufälligerweise eines zu schenken oder seines loswerden möchte – Ich freue mich immer. 😀

23 comments on “Hausboote in Hamburg will niemand kaufen

  1. Jens

    Hallo Julia,
    in deinem letzten Satz kommst du genau auf den Punkt. 2005 hat Hamburg das Wohnen auf dem Wasser propagiert und sofort sind Designer, Architekten etc auf diesen Zug aufgesprungen. Das hatte Preise für innovative und stylische Hausboote zur Folge, die du und ich nicht bezahlen können. Dazu kommt eine verwirrende Politik hinsichtlich der Ausweisung von Liegeplätzen.
    Ich glaube nicht, dass es in Hamburg niemanden gibt, der auf einem Hausboot wohnen möchte. Ich glaube, die Preisgestaltung der Boote und die Verwirrung über die Rechtslage und Vergabe von Plätzen ist das Problem.

  2. Julia Post author

    Hallo Jens!

    Das kann sehr gut sein, so tief stecke ich in der Materie nun nicht drin. Aber interessant, was du da erzählst. Kannst du darüber mehr erzählen?

  3. Petra

    Hallo Julia,
    die Hamburger sind wasserscheu und seekrank? Na hör mal. Als waschechte Hamburger Deern kann ich das auf keinen Fall so stehen lassen!! ICh beschäftige mich schon eine Weile mit der MArterie und würde ja liebend gerne am Wasser wohnen – aber die Rechtslage verwirrt und die Kosten für die Liegeplätze sind entweder nirgends zu erfahren oder unglaublich hoch. Typisch für Hamburg ist leider auch: alles muß chic sein, kostspielig und bloß nicht für jedermann.
    Liebe Grüße
    Petra

  4. Frank Stellin

    Hallo Julia,
    ich gebe Jens zu 100 Prozent recht! Denke auch das es so manchen giebt der das Leben auf dem Wasser erleben mag. Gegründet duch die Hippi Generation in Holland und erweitert fortgeführt zur Miete und auf Zeit Europaweit!
    Ich persönlich habe selbst Erfahrungen als Studie für 10 Monaten mit 3 Weiteren Studies in nähe Dublin auf einem Wohnschiff (mit 138qm Wfl,festligend ohne Motor) sammeln dürfen. Ich muss dazu sagen, in Dublin sind die Mieten auch 2,5 oder 3X so hoch wie hier in Hamburg.
    Wir hatten flissend Heiss und Kalt Wasser, Strom, DSL, TV/Radio 16qm Wohnküche, 48qm Dachterrasse etc.
    Somit konnten wir 2001 über 10 Monate hinweg im Gegensatz zu den dortigen Mieten ca. 34 Prozent Jeweils sparen und Party machen :-).
    Hier ist es wie bereits Jens schon sagte, schwer einen Liegeplatz zu bekommen, gewisse ungeklärte Kosten zu tragen und sich gewissermaßen bürokratisch Fragen auftun, die keine Antwort finden. Mager aber Mau 🙁 , da es hier in `Groß`Hamburg über 8.700 km Wasserstraßen giebt die ein Leben auf dem Wasser ermöglichen könnten.

    Mfg

    Frank

  5. Michael

    Hallo zusammen.
    Das Thema „Wohnen auf dem Wasser“kommt und geht wie die Flut und die Ebbe….Wirkliche Interessenten, die sich sogar mit den zahlreich vom Staat geschaffenen „Problemchen“ ernsthaft auseinander setzen, gibt es schon..auch in Hamburg.( meine Person inklusive )Wer sich ernsthaft damit auseinandersetzt, will in Wirklichkeit auch nicht wirklich den „sozialen Wohnungsbau“ auf dem Wasser.Damit bleibt, dass jeder weiss „Exklusivität“ hat seinen Preis.Das hat weniger was mit „Wasserscheu“ zu tun, als schlicht und ergreifend mit dem benötigten „Kleingeld“ ( abgesehen von den benannten“Problemchen“)
    Ich persönlich kann es mir schlicht und einfach nicht leisten. So gerne ich es wirklich durchziehen würde.So herrlich die Vorstellung, so realistisch ( leider) muss man eben bei und hier in Hamburg sein.So verbringe ich 1 x im Jahr eben herrliche Tage zur MIETE auf einen Hausboot.
    Wer den Tipp haben möchte WO und WIEVIEL….einfach mailen 😉

    Gruß Michael

  6. Bernd

    Hallo im Norden!

    Ich komme aus Wien und bin ende märz ein paar tage in hamburg. Verzweifelt suche ich nach einer Hausbootvermietung in Hamburg.

    Noch lieber als ein „Lieger“ wäre mir ein schmucker, geräumiger Verdränger, mit dem man ein wenig herumtuckern kann.

    Für etwaige Tipps wäre ich sehr dankbar.

    Beste Grüße, Bernd

  7. Matthias

    Hallo Bernd,
    In Hamburg ist im Binnenrevier das Herumtuckern mit Motor nicht erlaubt. Es bleibt nur das Wohnen an einem Ort.
    Das Wohnen auf einem Hausboot ist unbeschreiblich. Die Beschreibung wird dennoch versucht auf http://www.boediker.de. Ach ja, mieten kann man das Hausboot auch, aber wohl nur für länger….

    Grüße nach Wien!

    Ms

  8. Chris

    hallo da.
    ich moeche gerne ein hausboot mieten. wo und wie kann ich das machen? ich freue mich ueber eine oder vielleicht auch zwei antworten 🙂
    christopher

  9. petra

    hallo und guten abend,
    vielleicht kann uns jemand weiterhelfen. wir eine kleine familie mit bald drei kindern leben seit 10 jahren auf einem alten ausgebauten bauhüttenschiff in berlin. nun wurde uns der liegeplatz gekündigt und wir suchen nach alternativen und dachten uns Hamburg könnte auch reizvoll sein. auf den hamburger.de seiten findet man einen plan in dem liegeplätze für wohnschiffe freigegeben worden sind. sind die noch aktuell und hat jemand damit erfahrung? es gibt ja auch ein liste die abgearbeitet werden muss an dingen die erbracht werden müssen( abwasseranschluss, müllentsorgung, telefonanschluss, wegerecht, statik und schwimmfähigkeitsbescheinigung etc. hat jemand das alles mal durchlaufen und einen antrag so wie er auf den hamburgerseiten im pdf angeboten wird, durchlaufen?
    wir sind dankbar für alle tips und vielleicht schaffen wir es nach hamburg umzuziehen….
    beste grüsse aus berlin fam.voerste

  10. B. Sauer

    Liebe Petra,
    gleich vorweg: es sieht nicht gut aus für Euch und Hamburg.

    Von außen hört es sich ganz gut an, Hamburg und Hausboot, defakto ist es nahezu unmöglich. Besonders mit einem Schiff von außen stehen die Chancen gleich null. Die ausgeschriebenen „Liegeplätze“ sind für Neubaubewerber und wer mitbekommen hat wie lange es gebraucht hat, bevor die beiden ersten 4er-Pakete vergeben wurden (Eilbekkanal), kann sich vorstellen dass es selbst nach gemachter Erfahrung nicht schneller gehen wird. Also mit legalisiertem Wohnliegeplatz siehts schlecht aus.
    Tatsächlich wohnen inoffiziell/illegal mehr Leute auf dem Wasser.
    Letztlich sind das jedoch „historisch gewachsene“ Strukturen. Geduldet von den Behörden allen voran HPA die Gottväter des Hafens.

    Der Harburger Binnenhafen ist aus dem regulären Hafen ausgegliedert und untersteht dem Bezirk Hamburg-Harburg. Prominentester Hausbootbewohner Hamburgs uns Gunter Gabriel hat da seinen anker geworfen. Ruf doch mal im Bezirksamt an.

    Lieben Gruß
    Hausbootatelierbewohnerpiratenfreihafennutzer

  11. Dirk

    Nur zur Info, für Enthusiasten

    Mir ist in der Zietschrift Greenhome (Nr. 4 Juli August) EinBericht über eine Familie in berlin über den Weg gelaufen die auf einem umgebauten Bauhüttenschiff, Energieautark leben. Was zumindest die Leitungsprobelmatik mildert, aber mit aicherheit in der persönlichen Freiheit eineige Einschränkungen gibt.

    Bin selbst nur Hausbootfan und eher Tiefebenen Bewohner, arbeite in hamburg! Fand ich aber Trotzsdem extrem interessant!

  12. franky

    ich bin der Meinung das was in hamburg angeboten wird,sind doch keine Hausboote,sonder bungalows auf dem wasser und so was gehört an land,ich denke das die Leute die gern auf dem wasser leben wollen,will die stadt garnicht haben sonder Leute mit viel Geld denn wer kann kosten von 200000 nur für das Haus bezahlen und die vorgaben der stadt,es muss so und nicht so USW:raus kommen dannhäuser die mit einem Hausboot soviel gemein haben wie nee Maus zu Elefanten Also Nix

  13. erika

    Hallo, ich bin 68 und habe einen behinderten Sohn ( Down Syndrom)42 würden gerne auf einem Hausboot in Hamburg mal 14 Tage Urlaub machen. Wer hat ein Hausboot und schenkt uns einen Urlaub auf seinem Boot.Gerne mal über Weihnachten Sylvester. ekka@versanet.de.Darf auch ein anderes Boot sein Danke jetzt schon wenn sich einer meldet. Danke

  14. Dieter

    Hallo an alle, ich habe Euro Kommendare gelsen, wow. super das ließt man was von jeden, jeder hat ein wenig ahnung, so lernt mann. Ich komme ball in der Heimad zurück, war lange im Ausland, Nordschwarzwald.
    Wie schaffe ich es ein Hausboot zu Mieten, wo beantrage ich es, was würde an Kosten auf mich zu kommen, kann mir jemand helfen?
    Dan mal tau.
    moin,moin

  15. Thomas

    Moin,
    in Hamburg gibt es jemanden, der die casabarca.de , ein altes Bauhüttenschiff ganz langsam aufbaut und ab 2011 oder 2012 wochenweise vermieten will. Ein Liegeplatz ist wohl vorhanden. Die Seite ist wirklich interessant. Ich beobachte regelmäßig den Umbau.
    Gruß aus Hamburg

  16. Peter

    Hallo an alle Schwimmende Häuser. In Hamburg könnt ihr ein schwimmendes Haus erwerben mit Liegeplatz. BJ 2011 mit 140m2 Wohnfläche, Wunderschönes und modernes Haus. Oder in Schleswig Wiking-Yachthafen mit 180m2 Wohnfläche + 40m2 Terrasse.inkl. Liegeplätze: start ende 2011.
    Info unter 0045-25154533 nur 10 Häuser/Plätze z.Zt.

  17. Daniel Zielinski

    Moin Moin,
    ich bin noch ein richtiger Hanseat der sofort in ein Hausboot einziehen würde also wenn jemand ein freies Hausboot hatt nur zu meldet euch!
    Meine e-mail adresse lautet: danielzielinski@live.de.
    Mit freundlichen Grüßen Daniel Zielinski

    Ps.: In HH hatt ein Hausboot durch die ehemaligen Asylanten lager am Altona balkon ein eher zweifelhaften ruf…

  18. Reinhold Kemper

    Ein motorisiertes Hausboot auf der Havel in Berlin mit Wegfahr- Abhau- Austeigeroption wäre die lang ersehnte Erlösung. Brauche Platz fürs Artgerechtes Wohnen, Hobbies, Aktivitäten… und MEINEN Wannsee… oder besseres und auch Distanz zum BigCityBlues. Wer kann günstige Angebote machen für Kauf oder mieten? Tel: 0178-5637726 oder für Bilder etc „Reinhold.Kemper@gmx.net“. Bitte die tollsten Angebote unterbreiten. DANKE SEHR!

  19. Hartwig Kümmerle

    Moin, Moin, (so sagt man doch in Hamburg), grüß Gott,

    138 qm habe ich gerade gelesen; das entspricht einem Haus. Das bekommt man nicht für 2,49 € bei … . Das nur am Rande. Dieses Haus(boot)gegenüber Davidswache bzw. Elbphilharmonie, ist das bewohnt oder nur Dekoration? Die Geschmäcker sin ja verschieden. Mancher such ja nur einen Campingwagen auf dem Wasser. Aber, wie heißt es so schön: ich kaufe mir doch keine Kuh, wenn ich ein Mal im Jahr einen Liter Milch trinken will. Eine Entscheidung tut Not.

  20. Hermann Deuschle

    Hallo,
    Kann mir jemand eine Adresse geben, wo man im Hamburger Hafen ein Hausboot Mieten oder als Mietkauf zu Bewohnen mit Anmeldung als Hausanschrift.
    Gruß
    Hermann

  21. Tomas

    Hallo,
    ich bin auch interessiert an einem Boot in HH oder Berlin.
    Mietkauf wäre wunderbar, aber geht sicher auch anders.
    Alles weitere über email
    mit freundlichen Grüßen
    Tom

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