Hamburgs Geschichte – die Entstehung der Hansestadt

      Kommentare deaktiviert für Hamburgs Geschichte – die Entstehung der Hansestadt

Hamburg blickt auf eine weitreichende Geschichte zurück. Bereits 10.000 Jahre vor Christi besiedelten die ersten Menschen die Region rund um die heutige hanseatische Metropole. Die ersten Spuren in Hamburgs Geschichte stammen allerdings erst aus dem 4. Jahrhundert vor Christi.

Der Bau der Hammaburg

Von Karl dem Großen wurde im 9. Jahrhundert eine Missionsstation errichtet. Mit dieser begann er, die im Norden ansässigen Menschen zu missionieren. Ludwig der Fromme, der Sohn von Karl dem Großen, hatte nach dem Tod seines Vaters zu Beginn des 9. Jahrhunderts eine Festung errichtet, die im Jahre 832 das erste Mal unter dem Namen Hammaburg bekannt wurde. Von dieser Festung, nach der die Hansestadt Hamburg benannt wurde, glaubte man lange Zeit, dass sich der Name von dem altsächsischen Wort „ham“ abgeleitet hatte, das „Sumpfgebiet“ bedeutet.
Die durch Karl den Großen begonnene Christianisierung stieß bei den Slawen zusehends auf Widerstand. So führten die mit der Missionierung und Bekehrung verbundenen Abgaben an die Kirche im Jahre 1066 zu Aufständen und so brannten die Slawen zahlreiche Siedlungen in Schleswig, in Holstein und in Hamburg nieder.

Die Geburtsstunde der Stadt Hamburg

Hamburgs Geschichte nahm zu Beginn des 12. Jahrhunderts eine Wendung, als Graf von Schauenburg, ein weltliches Oberhaupt, im Jahre 1106 die Leitung der Stadt Hamburg übernommen hatte. Schließlich bekam die Stadt dadurch eine deutlich bessere Verteidigung. Graf von Schauenburg konzentrierte sich intensiv auf die Hamburger Neustadt und sorgte unter anderem für die Ansiedlung zahlreicher Kaufleute rund um das Nikolaifleet. Die Zollfreiheit und das Marktrecht, die im Jahre 1189 durch Kaiser Barbarossa verliehen wurden, werden auch heute noch als die Geburtsstunde Hamburgs angesehen. Und nachdem etwa die Hälfte der Bevölkerung im Jahre 1350 durch die Pest dahin gerafft wurde, bekam der Handel durch den Beitritt zur Hanse sowohl innerhalb der Stadt Hamburg als auch um die Stadt herum nur zehn Jahre später im Jahre 1360 einen immensen Aufschwung. Dieser Aufschwung war nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken, dass Hamburg der Stadt Lübeck damals als Nordseehafen gedient hatte. Im Jahre 1410 haben die Hamburger Bürger schließlich ihre erste Verfassung erhalten, durch die sie zahlreiche Rechte zugesprochen bekamen, was für die damalige Zeit ein großer Fortschritt gewesen ist.

Die reichste Stadt Europas und Deutschlands erste Börse

Ab dem 16. Jahrhundert lebten in Hamburg zahlreiche wohlhabende Kaufleute, wodurch die Stadt zu den Reichsten in Europa zählte. So war es kein Wunder, dass hier schließlich auch die erste deutsche Börse gegründet worden ist. Selbst Banken und auch Versicherungen haben in Hamburg ihre Wurzeln.
Während zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges im gesamten Deutschland etwa neun Millionen Einwohner ihr Leben verloren, hatte Hamburg noch einmal Glück, was wohl in erster Linie den 21 Bastionen und den elf Außenwerken zu verdanken war und nicht zuletzt den Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren, die zur Bürgerwache aufgerufen wurden.
Um Hamburgs beitritt in das Reichszollgebiet zu erzielen, versprach Bismarck im Jahr 1881 der Stadt einen Freihafen. Dies sollte das Lagern und Umschlagen von unverzollten Waren ermöglichen. Dieser Freihafen kann auch heute noch in der historischen Speicherstadt besichtigt werden.
Fotoquelle: Andreas Douvitsas – Fotolia