Hamburg Dungeons in der Speicherstadt: Ich war da

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Ich habe es getan. Ich als waschechte Hamburgerin war gestern Abend das erste Mal im Dungeons. So ein paar Touristen-Ausflüge muss auch ein Hamburger mal gemacht haben.

Mein Freund war schon ein paar Mal da, meine beste Freundin war mit ihrer HDJ Gruppe auch schon mal da. „Erwarte nicht zu viel“, sagte sie am Freitag Abend beim gemütlichen Quatsch-Abend zu mir. Und so machte ich mich Samstag Abend mit meinem Freund und einem befreundeten Pärchen auf in die Katakomben in Hamburg. Um zu lernen, um zu staunen und sagen zu können „du willst da hin? Ich kann dir sagen, dass…“.

[youtube uXlHXpKQOxU]

Wir waren um viertel vor 6 vor dem Dungeons. Und warteten auf den Einlass. Da ging auch recht schnell. Vor allem weil vor dem Gebäude 2 der Schauspieler rumwuselten und sich über die Besucher und neugierige Spaziergänger hermachten. So trottete ein Ömchen mit Wagen vor dem Dungeons umher und schaute neugierig die blutverschmierten Schauspieler an. Da dreht sich der eine um und meint „Wo kommst du denn her? Soll ich dir mal in den Kragen gucken und schauen aus welchem Heim du kommst=“. Mit dem Charme eines Inquisitors eben. 😉 Der andere hatte große Freude daran unsere wirklich sehr schreckhafte weibliche Begleitung zu quälen 🙂 Mir sagte man, aufgrund meiner roten Haare, ein schlimmes Schicksal dort unten voraus. Na, das konnte ja heiter werden….

Um 18:30h war dann alles soweit, dass wir endlich unsere Rundreise durch die Hamburger Geschichte starten konnten. Vorher wurde noch ein äußerst individuelles und gut vorbereitetes Foto von uns Vieren gemacht. *hust* Am Ende wird auch noch mal ein Foto von einem geschossen- kurz bevor man 7 Meter in die Tiefe stürzt.

So, nun ging es aber erstmal los. Zuerst fuhren wir mit dem Fahrstuhl hinunter in die Katakomben. Wir wurden über die Regeln des Dungeons aufgeklärt und durften starten. Vom großen Hamburger Brand, der Pest, Störtebeckers Hinrichtung, den Moorleichen und natürlich den furchtbaren Hexenverbrennungen bzw. Inquisitionen war alles dabei. Eine Vollstreckung sah folgendermaßen aus:

„Hast du heute gesündigt?“
„Nein“
„Hast du heute gefrühstückt?“
„Ja“
„Schuldig der Völlerei!“
„Hast du dein Frühstück geteilt?“
„Ja“
„Schuldig der Verschwendung!“
„Hast du heute ein Weib geküsst?“
„Äh, ja. Mehrmals“
„Schuldig der übertriebenen Wolllust!“

Man konnte sich durch diese Vollstreckung einen guten Eindruck über die damaligen Gerichtsverhandlungen machen. Denn gerade in Zeiten der Hexenverfolgung wurde ja nur ein Grund gesucht andere zu töten und zu qäulen. Damals war das natürlich vollkommen in Ordnung, aber heute sollte man es ja besser wissen.

[youtube LbElDb-WbI8]

Die Schauspieler sind super genial und bekommen an dieser Stelle mal ein fettes Lob von mir. Sie lösen Angst aus, Verwirrung, aber auch jede Menge lacher durch ihre schrullige Art. Sie wirken aber vor allem authentisch. Im Angesicht dessen sind die 20 Euro Eintritt, die man als Erwachsener zahlen muss, natürlich nicht viel. Immerhin werden diese Menschen auch davon bezahlt. Allerdings finde ich, dass die 20 Euro für die 1 – 1,5 Stunden echt viel sind, denn im großen und ganzen erinnert das Dungeon an eine riesige Geisterbahn mit Geschichte. Anschauen sollte man sich das aber auf jeden Fall. Wir waren mit einem Punica-Gutschein im Dungeons. 2 für 1, also somit 10 Euro pro Person. Das geht dann vollkommen in Ordnung 🙂

Also, ab ins Hamburger Dungeons und sich mitreissen lassen in eine Welt aus Angst, Tod und Hoffnung!