Gemeinschaftliche Nutzgärten in Berlin

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Berlin blüht und gedeiht – überall in der Hauptstadt wird gepflanzt. Auch wer nicht im Besitz eines eigenen Gartens ist, kann sich an der Begrünung der deutschen Metropole beteiligen oder sich selbst mit angebautem Gemüse versorgen – die gemeinschaftlichen Nutzgärten von Neukölln bis Kreuzberg machen es möglich!

Hobbygärtner setzen Blumen und Gemüse an

Ob am Straßenrand oder in den Bürger- und Nachbarschaftsanlagen, die Ergebnisse all jener Hobbygärtner, die seit einiger Zeit in Eigenregie Blumen und Gemüse an öffentlichen Plätzen ansetzen, sind nicht nur dekorativ, sondern verbessern auch das Mikroklima der Stadt. Für das „Urban Gardening“ – wie dieser aus den Staaten kommende Trend bezeichnet wird – spricht darüber hinaus die Förderung sozialer Verbindungen, denn: Da es sich um ein äußerst zeitintensives Hobby handelt, schließen sich häufig mehrere Hobbygärtner zusammen, lernen sich auf diese Weise kennen und unter Umständen auch schätzen. Zudem sprechen die Initiativen häufig Migranten an und unterstützen damit deren Integration. Jeder, der an einem der Projekte teilnimmt, bekommt einen interessanten Einblick in die Herkunft und den Anbau von Pflanzen und Gemüse. Weiterhin erhalten die Teilnehmer Gelegenheit, ihren „grünen Daumen“ auf die Probe beziehungsweise unter Beweis zu stellen.

Die unterschiedlichen Gärten in der Hauptstadt

Die einzelnen Anlagen widmen sich jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten. Am Moritzplatz befinden sich die „Prinzessinnengärten“; als Ort des Lernens und wechselseitigen Austauschs von Erfahrungen und Wissen bieten die Verantwortlichen Workshops zu Themen wie biologische Vielfalt, Bienenhaltung oder Recycling. Obstbäume werden im Görlitzer Park gepflanzt. Das Ziel besteht darin, Anwohnergruppen und Einrichtungen als Paten für die einzelnen Bäumchen zu gewinnen; diese sollen ihre „adoptierte“ Pflanze hegen und pflegen. Die daraus hervorgehende Ernte ist schließlich für alle Bürger frei. In Neukölln und Kreuzberg gibt es die interkulturellen Bio-Gärten, in denen Einheimische und Migranten mit der Natur und einander zusammenkommen. Im Zuge des wechselseitigen Austauschs verbessern Zugewanderte ihre Sprachkenntnisse – abgesehen von der alle Beteiligten ergreifenden Zunahme des Verständnisses für den richtigen Umgang mit der Umwelt.

Jeder kann sich als Gärtner versuchen!

Die gemeinschaftlichen Nutzgärten in Berlin verfolgen umweltfreundliche und soziale Ziele auf gesunde Art und Weise.

photo: guestuntersee – Fotolia