Frankfurt: Gefährlichste Stadt Deutschlands

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Frankfurt am Main ist und bleibt die gefährlichste Stadt Deutschlands. Das Nachrichtenmagazin „Focus“ hat die Auswertungen der Zahlen laut der bisher noch nicht veröffentlichten Studie des Bundeskriminalamts (BKA) bereits bekannt gegeben.

Demnach bleibt Frankfurt die gefährlichste Stadt Deutschlands. Das Bundeskriminalamt bezieht bei seinen jährlichen Studien alle deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern ein, darunter auch Frankfurt. Die detaillierten Resultate der 80 Städte wurden von der BKA bisher noch nicht veröffentlicht, dies soll erst im Oktober diesen Jahres stattfinden.

Frankfurt am Main: Die gefährlichste deutsche Stadt

Laut der Studie der Bundeskriminalamts, die sich auf das vergangene Jahr 2010 bezieht, wurden in Frankfurt 15.977 Strafdelikte pro 100.000 Einwohnern gezählt – mehr als in jeder anderen Stadt Deutschlands. Mit diesem fragwürdigen Hauptgewinn ist die Bankenmetropole zum 22. Mal in den vergangenen 25 Jahren die kriminellste Stadt in Deutschland.

Auf Platz 2 der Kriminalitätsrate in Deutschland liegt Hannover mit 14.653 Verbrechen, direkt danach folgt Berlin mit 13.798 Straftaten. Auf den Plätzen 4 und 5 liegen Düsseldorf und Köln, welches sich im Vergleich zum Vorjahr um drei Plätze verschlechterte. Auf den hintersten und somit sichersten Plätzen ruhen sich Fürth in Bayern, Reutlingen in Baden-Württemberg und schließlich die sicherste deutsche Stadt, nämlich München mit „nur“ 7.684 Fällen, aus.

Reaktionen aus Frankfurt

Markus Frank, CDU-Politiker und Ordnungsdezernent Frankfurts, versucht die Aussagen des Focus zu widerlegen, indem er Frankfurt als eine der sichersten Großstädte Europas bezeichnet. Außerdem stütze sich das Magazin auf noch nicht veröffentlichte Zahlen, was den Wahrheitsgehalt erheblich beeinträchtige. Er beruft sich dabei auf den Frankfurter Flughafen, der der Stadt jährlich über 53 Millionen Passagiere zuführt. Kein Wunder, also, dass die Zahlen für Frankfurt so hoch wären, denn zu Strafdelikten zählen auch Verletzungen der Einreisebestimmungen oder Zollvergehen, und davon habe der Frankfurter Flughafen bei den Unmengen an Passagieren eben mehr als andere Städte.

Auch weltweit begangene Gelddelikte würden aufgrund der vielen Bankinstitute, die sich in Frankfurt befinden, in der Messe-Stadt registriert. Mit der Stadt habe das gar nichts zu tun. Laut Frank läge Frankfurt in Bezug auf die Kriminalität ohne Banken und Flughafen im hinteren Mittelfeld. Worauf die Stadt sonst immer so stolz ist, ihre Banken und ihren Flughafen, wird hier also plötzlich verleugnet – Kritikfähigkeit ist etwas Anderes.

Trotzdem kann sich das BKA über einen kleinen Erfolg freuen: Erstmals seit der Wiedervereinigung liegen die Straftaten 2010 unter der 6-Millionen-Marke.

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