Berliner Ensemble spielt Shakespeares „Romeo und Julia“ ab 21. Mai

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Romeo und Julia ist die berühmteste Liebesgeschichte der Weltliteratur. Das Stück zwischen Märchen und Albtraum wurde mehrfach in jedem Theater der Welt gespielt und ist doch nicht eingestaubt. Das Berliner Ensemble spielt den Klassiker auf seine Art: Mit viel Menschlichkeit, schlichter Ausstattung und exzellenten Schauspielern.

Mona Kraushaar inszeniert „Romeo und Julia“ mit dem Berliner Ensemble im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin. Die junge Theater-Regisseurin zählt Shakespeare zu ihren Lieblingsdramatikern. Sie wird der Tragödie blutiger Feindschaft, junger Liebe, verzweifelter Verhältnisse und verwirrender Missverständnisse, die immer im Tod enden, mit leisen Tönen neues Leben einhauchen.

Ein Meisterwerk: Romeo und Julia von William Shakespeare

Jeder kennt die Liebesgeschichte von 1597 zwischen dem stürmischen Romeo und der zarten Julia im italienischen Verona. Doch wie war das nochmal mit den ganzen Verstrickungen, dem schlechten Timing und dem sinnlosen Hass, der das Stück immer wieder so spannend macht?

Julia ist Tochter der Capulets, Romeo Sohn der Montagues. Die beiden Kinder lieben sich, beide Familien hassen sich. Wegen dieser schlechten Ausgangssituation für eine erste Liebesromanze hält das junge Paar ihre Zuneigung vorerst zurück und lässt sich heimlich vom Pater Lorenzo trauen. Doch Tybalt, ein Cousin Julias, bekommt davon Wind und fordert ein Duell.

Romeo und Julia: Kein Ausweg und schlechtes Timing

Romeo muss, um sein eigenes Leben zu retten, den geliebten Cousin seiner Herzdame töten. Nachdem diese erste, sehr dramatische Situation blutig geendet ist, muss Romeo nach Mantua flüchten. Julia soll indes mit dem schmierigen Paris verheiratet werden.

Pater Lorenzo bietet ihr eine scheinbar geniale wie todsichere Lösung aus dem Schlamassel: Ein Schlaftrunk soll Julia für 40 Stunden tot erscheinen lassen. Während ihre Familie sie aufbart und sie so endlich loslässt, bekommt Romeo den Brief nicht, der ihm den Trick verraten sollte.

Der tragischste Fünfte Akt aller Zeiten

Verzweifelt eilt Romeo an das vermeintliche Grab seiner Liebsten Julia. Alles scheint verloren, zumindestens für den armen Romeo. Er nimmt am Grab Julias ein wirklich tödliches Gift, um dem Leiden ein Ende zu setzen.

Julia erwacht nur einen Moment zu spät, um Romeo noch zu retten. Nun versetzt auch sie sich den letzten Stoß mit einem Dolch, um an der Seite ihrer Liebe zu sterben. Als die verfeindeten Familien sehen, was sie angerichtet haben, versöhnen sie sich zu Ehren ihrer Kinder.

Romeo und Julia im Berliner Ensemble

Die junge Anna Graenzer spielt in der Inszenierung von Mona Kraushaar Shakespeares Julia. Die talentierte Schauspielerin scheint wie geschaffen für die Rolle: jung, zart und schön, naiv und verschüchtert und doch so willensstark und laut.

Den Romeo wird der charismatische Christopher Nell verkörpern. Dejan Bucin spielt den fiesen Paris zwischen Liebe und Hass. Dazu kommt Musik von Sebastian Herzfeld, die in Harmonie mit Kostüm, Bühnenbild und Inszenierung ein dem Berliner Ensemble typisches Gesamtkunstwerk ergeben wird.