Airport Express – es droht Verzögerung

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AirportViele Anwohner in den südlichen Bezirken der Hauptstadt wollen mit aller Kraft eine unterirdische Streckenführung für die Bahnstrecke im Süden Berlins durchsetzen; doch die Zweifel daran, ob das eine gute Idee ist, wachsen von Tag zu Tag. Um dieses Problem schnellstmöglich zu lösen, hat sich bereits in diesem Monat Senator Müller mit den Verkehrsministern von Brandenburg und Sachsen zu einer Gesprächsrunde getroffen.

Hoffnung auf eine schnelle Lösung

Obwohl der Neubau der Fern- und Regionalbahnstrecke durch den Berliner Ortsteil Lichtenrade noch vor Kurzem eine beschlossene Sache war, ist das Bau-Projekt der Dresdner Bahn in den letzten Wochen ins Schwanken geraten und steht zurzeit vor einem großen Problem. Anwohner fordern, dass in Lichtenrade ein Tunnel gebaut wird, wodurch bei der Fertigstellung des Bauprojekts mit wesentlichen Verzögerungen zu rechnen wäre. Diese Problematik ist das Thema eines aktuellen Spitzengesprächs. Informationen der Berliner Zeitung zufolge wird sich der Stadtentwicklungssenator Michael Müller mit dem brandenburgischen Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger und dem Verkehrsminister von Sachsen Sven Morlok zu einer Gesprächsrunde treffen. Das Spitzentreffen ist von großer Wichtigkeit, denn sollte es zu unplanmäßigen Verzögerungen auf dem Berliner Abschnitt der Bahnstrecke nach Dresden kommen, würde sich das auch auf die anderen Länder negativ auswirken. Zudem soll der umstrittene Streckenabschnitt künftig von dem Airport-Express des Flughafens BER genutzt werden. Weitere aktuelle Informationen erhalten Sie auch im RBB Programm.

Unabsehbare Konsequenzen

Sowohl die Stadt-Verwaltung als auch die Dresdner Bahn wollen sich zu diesem Thema nicht äußern. Der Einzige, der Klartext spricht, ist Jens Wieseke vom Fahrgastverband IGEB. Seiner Aussage zufolge ist weiterhin geplant, die Bahnstrecke ebenerdig zu bauen. Ein möglicher Tunnelbau würde aufwendige Umplanungen erfordern, die auch eine Reihe neuer Genehmigungsverfahren mit sich bringe. Das bedeutet, dass sich der Baubeginn um mindestens sieben Jahre verzögern würde und mit einer Fertigstellung des Bauprojekts könnte man erst nach 2030 rechnen. Zudem würde ein möglicher Tunnelbau eine Kostenexplosion von mindestens 100 Millionen Euro mit sich bringen.

Tunnelbau ist die einzige logische Alternative

Der Bundestagsabgeordnete der CDU Jan-Marco Luczak fordert die Senatsverwaltung auf endlich aktiv zu werden und sich um diese Problematik zu kümmern. Seiner Meinung nach ist ein Tunnel die einzige logische Alternative. Sollte sich das ursprüngliche Projekt einer ebenerdigen Bahnstrecke durchsetzen, würden zahlreiche Anwohnerklagen den Baubeginn wesentlich verzögern und sogar zu einer dauerhaften Stilllegung führen.

Foto: Fotolia, 24840990, Jörg Hackemann

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